HOLY MARTYR kommen - genau wie Battle Ram - zwar aus Italien, tönen aber eher nach strunzaltem US-Metal. In diesem Falle muss man vor allem Omen als Vergleich heranziehen, wobei Sänger Alex Mereu streckenweise allerdings eher nach ´nem in tieferen Stimmlagen röhrenden Gerrit Mutz (Sacred Steel) als nach J.D. Kimball tönt. Ist ja auch okay.

Die bereits auf dem Vorgänger „Invincible“ merkbaren Blind-Guardian-Einflüsse walzen HOLY MARTYR auf „Darkness Shall Prevail“ weit und breit aus und haben für ihre Konzeptscheibe, als wäre das nicht genug, auch noch das Guardian-Leib- und Magenthema J.R.R. Tolkien gekapert. Leider klingt die Umsetzung bei den Italienern aber weitaus mehr gewollt als gekonnt. Statt der den Krefeldern

Dragonheart/Soulfood (54:29) Bestachen die Italiener auf ihren ersten beiden Alben mit epischem Metal, steht nun überraschenderweise eine stilistische Umorientierung an. Zwar finden sich immer noch zahlreiche epische Momente auf der Scheibe, auf ihrer MySpace-Seite nennt das Quintett als Genreangabe aber Folk/Metal/Progressive. Letztlich geht man nun temporeicher zur Sache, und auch beim Gesang hört man neue

Immer schön, wenn der Titel Programm ist und zudem auch noch das Cover passt. Bei HOLY MARTYR ist das alles der Fall, denn ihr zweites Album dreht sich um die Schlacht von Thermopiles, die insbesondere durch den Film „300“ größere Bekanntheit erlangte. Und genau zu diesem Werk könnte das Album der Italiener der perfekte Soundtrack

Dragonheart/SPV (50:08) Die Italiener HOLY MARTYR sind Underground-kundigen Manilla-Road-Fans bestimmt ein Begriff, auch wenn sie bislang nur Demo-CDs veröffentlicht haben. „Still At War“, ihr erster echter Longplayer, bietet theatralischen Epic-Metal, der zwar viel Seele beweist, aber mit höchst durchschnittlichen Songstrukturen und anstrengendem Gesang nervt. So sympathisch mir die Jungs auch sind: Mehr als gute Ansätze