Entwicklungsresistent sind sie, die Schwarzwälder Schwarzwurzeln IMPERIUM DEKADENZ: Das achte Album des Duos bietet vorbildlich brav in Szene gesetzten Black Metal der atmosphärischen Sorte, wobei „When We Are Forgotten“ (2019) zwar produktionstechnisch glatter klang, aber weniger feingeschliffene Songs enthielt als „Into Sorrow Evermore“. Anders also als auf dem Vorgänger existieren hier trotz ausladender Arrangements keine

PLUS-MINUS Episch und eingängig, so klingt der Black Metal von IMPERIUM DEKADENZ seit vielen Jahren. Auf „When We Are Forgotten“ hat das süddeutsche Duo noch mal einen draufgesetzt. Die Songs sind breitwandig, ohne überbordend kitschig zu sein, und man öffnet sich schnellen Passagen viel stärker als auf reinen Midtempo-Alben wie „Dämmerung der Szenarien“. In einer

Season Of Mist/Soulfood (60:43)All die Jahre hat mich der Name dieses deutschen Duos davon abgehalten, der Band auch nur den Hauch einer Chance zu geben, denn IMPERIUM DEKADENZ klang für mich immer nach dem stereotypen deutschen Black Metal, der mich die Flucht ergreifen lässt. Zugegeben: alles halb so wild. Man muss ihnen lassen, dass sie

Season Of Mist/Soulfood (56:13) Auf ihrem vierten Album vertonen Vespasian und Horaz die Wanderung eines Handlungsreisenden durch ihre oft nebelige und düstere Heimat, den Hochschwarzwald. Seine Route könnte aber auch durchs verschneite Norwegen führen: Taake, frühe Satyricon und der mythenbehaftete Grieghallen-Klang lassen im sägenden Gitarrensound von ´Brigobannis´ und ´Aue der Nostalgie´ grüßen. Das Duo streckt

Nebelschwaden, die Mystik einer kargen, aber schönen Natur und die Isolation des verschwindend kleinen Individuums, das sich vorsichtig an den Abgrund herantastet: Das Covermotiv und die Klangkompositionen sprechen auch bei der dritten Veröffentlichung der Süddeutschen eine gemeinsame ästhetische Sprache. Musikalisch sind die Imperialisten weg vom Morast eines ausgestorbenen Schlachtfeldes, hin zu einer tiefgründigeren, sensibleren Auseinandersetzung.