COAL CHAMBER-Sänger Dez Fafara ist sich sicher, dass die Band nicht zurück kommt. Die Gruppe, die Fafara auf den musikalischen Radar brachte, bescherte ihm auch seine erste und einzige goldene Schallplatte, das Band-Debüt. COAL CHAMBER existierten zehn Jahre, bevor sich die Mitglieder 2003 trennten, um andere Projekte zu verfolgen. 2011 kamen die Musiker wieder für eine Tour zusammen, warteten aber bis 2014 damit, ein neues Album aufzunehmen: "Rivals" von 2015. Es folgten einige aktive Tour-Monate, bis Dez zu DEVILDRIVER zurückkehrte, um mit ihnen 2016 die neue Platte "Trust No One" aufzunehmen.
Dem australischen Podcast "Scars and Guitars" gegenüber sagte Dez: "Starte keine Band mit Partnern – niemals. Denn ich kann jetzt gerade nicht COAL CHAMBER machen, ohne andere da miteinzubeziehen. Und ich war Derjenige, dem der Name eingefallen ist, ich bin Derjenige, der die Band gegründet hat, ich war derjenige, der die Stellenausschreibung für Musiker gemacht hat. Letztendlich kann ich meinen Traum, das Ding, das ich angefangen habe, verdammt noch mal nicht machen, weil es mit Partnern ist."
Weiterhin kommentierte er: "Lass mich dir sagen, was passiert. Ich habe endlich... Und das ist ein Gespräch, das Stunden dauern könnte, aber wir werden es verdammt abkürzen. Die meisten Leute - [Glenn] Danzig, Rob Zombie – wenn die ihre Band verlassen, spielen sie ihre Songs. Rob spielte WHITE ZOMBIE-Songs an dem Tag als er verdammt nochmal ausstieg. Ich habe das meinen Fans nicht angetan, weil ich die Hoffnung hatte, dass wir wieder zusammen kommen würden. Sind wir – 13 Jahre später. Ich habe 13 Jahre gewartet um 'Loco' zu spielen und die Songs, die mich zu dem gemacht haben, der ich bin, die mir eine goldene Schallplatte verschafft haben, die meine Familie unterstützt haben. Ich habe 13 Jahre gewartet um herauszufinden, dass sie alle nicht weitermachen können, dass die alle immer noch im Arsch sind. Ich sagte mir selbst und meiner Frau, allen um mich herum: Ich begrabe es. Nein, wir kommen nicht zurück. Der Moment, in dem ich mit DEVILDRIVER auf die Bühne komme und COAL CHAMBER-Songs spiele, wird niemals kommen. Ich habe das Meegs [COAL CHAMBER-Gitarrist Miguel Rascón] gesagt. Ich habe das Mike [Cox, Schlagzeug] gesagt."
Nach Meinung von Dez bekomme man einfach nichts fertig, wenn die Partner an psychischen Erkrankungen litten. "DEVILDRIVER haben schon sechs COAL CHAMBER-Songs mit kompletter Produktion geprobt. Und wenn ich das mache und sogar selbst ein wenig COAL CHAMBER für die Bühne auftrage, gibt es kein zurück. Denn wenn Leute das einmal gehört haben, und wir hatten beim Proben ein paar Leute da, die es gehört haben, sagen sie alle das gleiche: 'Oh man, wie die Songs von dieser Band gespielt werden, hätten sie immer sein müssen.' Die sind jetzt nicht mehr unausgegoren, sondern extrem auf dem Punkt. Ich meine, warte bis du 'Loco' mit zwei Gitarren und Double-Bass auf den Punkt gespielt hörst. Du verlierst den Verstand", erzählt der Musiker.
Er wäre gern Derjenige, der eine Reunion versprechen könnte, so Dez. Er sei aber Realist und das Leben sei kurz. In den letzten zwei Jahren habe er zwei seiner besten Highschool-Freunde begraben müssen und habe realisiert, dass er eine Pause und Zeit für die Familie und zur Neubewertung der Situation brauche. Teil dieser Neubewertung sei die COAL CHAMBER-Affäre gewesen. "Da wir einen Plattenvertrag hatten, hätten wir alles mögliche machen können, deswegen kontaktierte ich die anderen und fragte, 'Was geht?'", erinnert er sich. Die anderen seien aber zu beschäftigt mit anderen Dingen gewesen, weshalb er sich DEVILDRIVER zugewandt und COAL CHAMBER-Songs gemacht habe.
Hier könnt ihr euch das gesamte Interview selbst anhören.