Als Arjen Anthony Lucassen 1995 seine Rockoper „Ayreon – The Final Experiment“ veröffentlicht, ist der schlaksige Zwei-Meter-Mann aus Hilversum allenfalls in Hardrock-Kreisen als Gitarrist von Bodine (1980-1984) und vor allem Vengeance (1984-1992) bekannt. Nach dem Flop seiner Solokarriere setzt er mit dem Ayreon-Projekt ab Mitte der Neunziger alles auf eine Karte und kann so nun endlich seine Liebe zu progressiven Klängen der Sechziger und Siebziger ausleben. Den kommerziellen Durchbruch schafft der Multiinstrumentalist mit dem Genre-Meilenstein „Into The Electric Castle“ (1998), dem bis „Transitus“ (2020) weitere sieben opulente Werke folgen, wobei Lucassen im Laufe der Jahre auf eine beeindruckende Riege an Gastsängern und Musikern zurückblicken kann.