Von der Spitze in den Abgrund – und wieder zurück: Es gibt im großen Rock´n´Roll-Zirkus kaum Gruppen, die eine bewegtere Geschichte als SAVATAGE haben. Anfang der 1980er aus der Vorgängerband Avatar entstanden, macht die Combo um die Brüder Jon (Gesang, Piano) und Criss Oliva (Gitarre) mit dem phänomenalen Debütalbum „Sirens“ (1983) auf internationaler Bühne schnell von sich reden. Es folgen weitere starke Veröffentlichungen und ausgedehnte Konzertaktivitäten, bevor sich die Band im Nachgesang ihres dritten Albums „Fight For The Rock“ und im Zuge von Streitigkeiten mit Management und Plattenfirma beinahe auflöst. Auftritt Paul O´Neill: Der weltbekannte Produzent überzeugt die Musiker, doch weiterzumachen – und bestimmt die Geschicke der Band von diesem Zeitpunkt an maßgeblich mit. In Zusammenarbeit mit O´Neill vollziehen SAVATAGE einen stilistischen Wandel – weg vom puren Power Metal der Anfangstage und hin zu ausladenden, progressiven Arrangements mit aufwendigen Instrumentierungen. Die Klassiker „Hall Of The Mountain King“, „Gutter Ballet“ und „Streets: A Rock Opera“ markieren die Geburtsstunde der Metal-Oper. „Edge Of Thorns“ wird erstmals mit Zak Stevens am Mikrofon aufgenommen, da Jon Olivas Gesundheit aufgrund seines exzessiven Alkohol- und Drogenkonsums nicht mehr so recht mitspielen will. Ende 1993 kommt es dann zur Katastrophe: Criss Oliva verstirbt bei einem nicht von ihm verschuldeten Autounfall. Der Tod des stilprägenden Musikers, Bruders und Freundes macht der Band hart zu schaffen, dennoch kämpft man weiter und veröffentlicht bis 2001 („Poets And Madmen“, erstmals wieder von Jon Oliva eingesungen) in wechselnder Besetzung weitere Alben. Seit 2002 liegen SAVATAGE offiziell auf Eis, die Bandmitglieder toben sich seitdem auf anderen Spielwiesen (wie etwa dem Trans-Siberian Orchestra) aus.