Bei AVATARs blutrünstigem Video zu 'Dance Devil Dance' führte Johan Carlèn Regie. Sänger Johannes Eckerström lässt zum Track Folgendes verlauten: "Eines Morgens bin ich mit der Wahrheit aufgewacht. Mit pochendem Herzen und schwerem Atem wusste ich: Ich bin Satan. Die Schlange und verbotene Frucht mit einer Sehnsucht nach Wissen, Freiheit und Handlungsmacht. Meine Füße waren in Bewegung. Ich dachte, ich würde rennen, aber ich tanzte. Ich habe gefeiert. Ja, ich bin der Teufel, und ich glaube daran, dass auch du eines Tages der Teufel sein kannst. Meine Hoffnung und die Absicht bei diesem Song ist es, dass er dir auf den Weg dorthin hilft. Damit ist er eine Feier von Liebe, Lust und Demokratie."
Mit dem Album "Dance Devil Dance" haben sich AVATAR kein geringeres Ziel gesetzt, als den Heavy Metal zu retten: "Keine Waffe auf diesem Planeten kann es mit der Macht der elektrischen Gitarre aufnehmen. Seit Jahrzehnten ist Metal die größte der Menschheit bekannte Kraft. Wieder und wieder haben sich dessen klanggewordene Zähne im Status Quo verbissen, um die Grenzen dessen zu verschieben, was aus der Vereinigung von Blut und Maschine entstehen kann. Sollte den Titan:innen des Genres ein Mount Rushmore errichtet werden, würde er die Erde mehrfach umspannen. Er ist ein Leuchtfeuer, entfacht von Außenseiter:innen und Rebell:innen.
Im Lauf der Zeit ist die Szene in zwei gleichermaßen schale Lager zerfallen: Das eine steckt fest in der Vergangenheit und versucht nicht länger, wegweisend zu sein. Das andere hat vergessen, was Metal zu dem gemacht hat, was er ist und ewig bleiben muss. Sie haben den Teufel aus den Augen verloren. Sie haben vergessen, wie man in Bewegung bleibt. In einem Genre, das bestenfalls am ganzen Körper erlebt wird, haben sie die Lust verloren.
Wir sind zusammen aufgewachsen. John und Jonas gründeten die Band, als sie gerade mal 15 respektive 14 Jahre alt waren. Johannes stieß im Alter von 16 Jahren dazu, ebenso wie Henrik und Simon, der 2012 die Band verließ und dem unser langjähriger Freund Tim nachfolgte. Auch wenn wir ständig neu definieren, was wir tun und warum, gehören wir zu den Wenigen, die eine echte Band aus Brüdern geblieben sind. Metal war unser Schlüssel zum Königreich, unsere Art, die Welt zu sehen. Als wir zwischen 18 und 19 waren, haben wir unser Debüt aus eigener Tasche finanziert, wir haben nie auf jemandes Zustimmung gewartet. Mit "Dance Devil Dance" möchten wir im Gegenzug für alles, was uns gegeben wurde, auch etwas geben. "Dance Devil Dance" ist in der schwedischen Wildnis entstanden, weit weg vom vermeintlichen Glamour der Großstadt und moderner Studios. Jay Ruston kehrte als Produzent zurück. Wir haben einen Monat zusammen verbracht, in dem "Dance Devil Dance" uns sechs vollkommen eingenommen hat.
Viele Bands sagen: 'Das ist unser bisher bestes Album.' Dies ist unser bisher bestes Album. Es zeigt AVATAR mit laserscharfem Fokus und rasiermesserscharf. Kein Bullshit, kein überflüssiges Fett. Jeder Song ist eine Waffe und hat seinen Zweck. Es findet sich im Titel, dies ist unsere wütendste, heißeste und spirituellste Veröffentlichung, alles zugleich.
Mit Biss und reiner Willenskraft haben wir so Musik gemacht, wie es bei Metal immer sein sollte. Modern Metal klingt wegen der Verwendung derselben Drum-Samples und Gitarren-Presets oft sehr homogen. "Dance Devil Dance" ist der Klang unserer Körper in Bewegung, sonst nichts. Der Sound ist hart, weil wir hart spielen. Er ist laut, weil wir laut sind. Jede Band kennt die Herausforderung, die Wut einer Bühnenperformance aufs Band zu bringen. Dieses Mal ist es uns gelungen. Dieses Album blutet schwarz, weil es von der Straße verknüppelt wurde.
Wir sind ein Metal-Zirkus. Die Straße ist unser Zuhause. "Dance Devil Dance" spiegelt den Wahnsinn dieser Welt und derer dahinter wider. Es ist eine Feier des Hässlichen und eine Herausforderung an alles vermeintlich Schöne. Metal sollte uns in Bewegung versetzen. Metal ist Musik für den Körper. Wir wissen nicht, wann es passiert ist, aber irgendwann in jüngerer Vergangenheit hat ein Großteil der Welt beschlossen, das Musik am besten im Sitzen genossen wird. Das ist eine große Tragödie, die berichtigt werden muss. Wozu ein Schlagzeug und Bass, wenn die Leute ihre Füße nicht bewegen? Und Füße werden sich wahrlich bewegen. Die Welt ist unsere Bühne und ihr macht euch besser bereit, denn sobald wir loslegen, werdet ihr alle des Teufels Spielzeug sein."