Das Gegengewicht zu den, nun ja, Wohlfühl-Doomern Below, die letzten Monat mit einem guten Album debütierten: DREAD SOVEREIGN, neueste Truppe von Alan Averill nach Primordial und Twilight Of The Gods, beschwören mit ihren Zeitlupen-Sounds dunkle Mächte und loten dabei die Grenzen aus. Ein paar vereinzelte Ausflüge in Psychedelic-, Postrock- und Ambient-Gefilde (z.B. in ´Cthulu Opiate Haze´, ´Live Through Martyrs´ und ´The Devil´s Venom´) verschleiern nicht, dass der Ire und seine Hintermänner stets bemüht sind, im reinen Metal zu verweilen. Wäre es nicht so klischeebeladen, man könnte von „unheilschwangerer Atmosphäre“ reden, sämtliche neue Lieder sowie die Re-Recordings der drei „Pray To The Devil In Man“-EP-Songs transportieren Wucht, Schwere und Grimmigkeit, sie fordern den Hörer, indem sie nie oberflächliche Inhalte fördern. Tendenziell repräsentieren die vier ausnahmslos gelungenen Longtracks die langsamere Seite der Band (Höhepunkt: ´Cathars To Their Doom´), zum Einstieg eignen sich die knapper gehaltenen Talentproben aber besser: ´Scourging Iron´ mag im Gesamtkontext des Albums etwas ideenlos wirken, ´Pray To The Devil In Man´ und vor allem das brillant an Spannung zulegende ´Thirteen Clergy To The Flames´ lassen einen dafür schon nach kürzester Zeit nicht mehr los.