...TRAIL OF DEAD haben sich nach dem vergleichsweise schwachen „IX“ und einer sechsjährigen Albumpause wieder berappelt. Die Lockangebote ´All Who Wander´ und ´Something Like This´ stellen gnadenlos peitschende Breitwand-Alterna-Riffs ins Schaufenster, und spätestens beim Jane´s-Addiction-würdigen ´Into The Godless Void´ haben die beiden trommelnden Sänger Conrad Keely und Jason Reece ihre alten Fans wieder im Wohlfühlsack.

Superball/EMI (47:44)Dass sich ...TRAIL OF DEAD in den letzten Jahren immer mehr von ihrer klassischen Prog-Schlagseite verabschiedet und stattdessen anspruchsvollen Alterna-Avantgarde-Acts wie The Polyphonic Spree oder gemäßigteren Motorpsycho angenähert haben, ist an sich nichts Verwerfliches, „Lost Songs“ war beispielsweise eine tolle Scheibe. Auf „IX“ fehlt den Texanern aber jenes Gespür für großartige Melodien, das bislang

InsideOut/EMI (46:12) Vom Progrock-Anstrich, den ...TRAIL OF DEAD mal hatten, sind mittlerweile nur noch die vielseitigen Akkordprogressionen geblieben. Die Texaner ziehen auf ihrem achten, in Hannover eingespielten Album noch häufiger als auf den letzten beiden, bereits in eine ähnliche Richtung tendierenden Scheiben die lärmige Garage der nerdigen Rollenspielhöhle vor und verorten sich im Avantgarde-Indie-Rock-Kosmos irgendwo

Superball/EMI (52:45) Prog ist ´ne coole Sau, das finden neuerdings auch „SZ“ und „FAZ“, und immerhin dürfen sich wichtige Wegbereiter über späte, dafür adäquate Berichterstattung freuen. Neu! zum Beispiel, dieser fantastische Kraftwerk-Ableger, dessen Backkatalog vor einiger Zeit als absolut lohnenswertes Vinyl-Boxset über das Grönemeyer-Label Grönland neu veröffentlicht wurde. Zwar sucht man auf ...Trail Of Deads

Superball/SPV (53:39) VÖ: 20.02. Die großartige Vorab-EP „Festival Thyme" kündigte es bereits an und wischte sämtliche Bedenken beiseite: ...TRAIL OF DEAD gehören auch mit „The Century Of Self" weiterhin zu den großen Rockbands unserer Zeit, zu den Acts, die sich sämtlichen Kategorisierungsversuchen entwinden und nur deshalb immer etwas hilflos in die Prog-Schublade verfrachtet werden. Auch

Superball/SPV (17:16) „Festival Thyme“ ist der EP-Vorgeschmack auf das im Frühjahr erscheinende neue Album der Freistil-Rocker ...TRAIL OF DEAD - und (wieder mal) ein echter Paukenschlag. ´The Bells Of Creation´, ein famoser Noise-Progrocker mit formidabler Hookline zwischen Jane´s Addiction und Faith No More, wird dabei in (angeblich deutlich) anderer Version zwar genauso auf dem nächsten

(46:29) Diese fünf Texaner wollen experimentieren, neuen Horizonten entgegensegeln und sich jene naive Neugier bewahren, die heute leider kaum noch ein Musiker über seine Garagentage hinwegrettet. Dabei verfällt man aber nicht in kopflastige Verquastheit oder nervenzerfetzenden Dekonstruktivismus, sondern rockt jederzeit lässig und groovig auf dem schmalen Grat zwischen Innovation und Sozialverträglichkeit. Perkussive Piano-Schlachten wie die

(44:57) AND YOU WILL KNOW US BY THE TRAIL OF DEAD werden gerne in die Mars-Volta/At-The-Drive-In-Kiste gesteckt, doch mit Hardcore-Eruptionen hat das Trio auf „Worlds Apart“ nüscht am Hut. Wenn überhaupt mal Core, dann leiht man sich ein paar Farbtupfer bei AFI, ansonsten halten die Texaner sich aber vor allem im experimentellen Indie-Rock-Bereich auf. Avantgarde-Kapellen