Irgendwann, vor langer, langer Zeit, hatten Bands aus dem erweiterten Industrial-Metal-Umfeld den Nimbus als Innovationstreiber. Wie gesagt, ist lange her, denn heutzutage geht eine Platte wie "Shifting.negative" als purer Anachronismus durch. ABORYM standen schon immer im Verdacht, sich ihren Ruf in erster Linie durch Namedropping erarbeitet zu haben, und auch ihre mittlerweile siebte Platte wird

Agonia/Soulfood (49:17) Auch die stete Hilfe aus der erweiterten skandinavischen Black-Metal-Elite (heute: Bard „Faust“ Eithun am Rührschemel vs. Drummaschine) adelt die Italiener nicht zu den „industrial/electronic forefathers of extreme metal“. ´Irreversible Crisis´ führt schon als handelsübliches, strunzödes Schwarzmetall-Stakkato der Marke „hyperventilierender Elektroquirl“ in die Krise, da braucht es keine lasziven „Fuck you“-Chants oder Technobeats. Die

Ganz und gar nicht Dolce Vita sind Italiens Industrial-Black-Metaller ABORYM, die nach vier langen Jahren mit frischem Material am Start sind. Das klingt genauso kalt, steril und depressiv wie eh und je. In der Vermittlung psycho-akustischer Schmerzen hat das Trio mächtig aufgestockt und tönt - ich weiß nicht, ob das für Genrefans ein Schimpfwort ist

Namedropping ist auch im Black Metal ein gängiges Verkaufsargument. Wenn man die Vorfreude abzieht, die mit den beiden Szeneberühmtheiten Bard "Faust" Eithun (Ex-Emperor-Drummer) und Attila Csihar (Sänger bei Mayhem, der den Klassiker "De Mysteriis Dom Sathanas" seinen Stempel aufdrückte) verbunden ist, bleibt nur noch ein unterdurchschnittliches Chaos-Soundgewäsch übrig, das mit Industrial liebäugelt. Stellenweise kann man

Attila Csihar hat sich nach seinem missglückten Sprung in den Plasma-Pool wieder seiner alten Stärken besonnen, die er auf Mayhems Kultscheibe "De Mysteriis Dom Sathanas" so souverän ausspielte. Eindringlich beschwört er die dunklen Mächte, wobei er von hasserfülltem Gekeife bis zur eiskalten Grabesstimme alle Vocal-Facetten aufblitzen lässt. Leider verlieren die Songs von ABORYM jedoch sehr

"Willkommen zum antichristlichen und antimenschlichen nuklearen Sabbat!" lautet die kernige Begrüßungszeile im Info zum Debüt der Italiener. Als zusätzliches Verkaufsargument muß dann noch herhalten, daß ABORYM gewalttätig und pervers und außerdem der extremste und einzigartigste Black Metal-Act in ganz Stiefelland sein wollen. Boah ey! Und dann ist auch noch Attila Csihar auf der Scheibe zu