2018 erzählten diese Schweizer Post-Metaller auf vier Platten oder zwei CDs satte 112 Minuten lang das Ende der Menschheit, aufgeteilt in vier Akte, die ihren jeweiligen Schwerpunkt völlig anders intonierten. „Débris de Mondes Perdus“ gibt sich im Vergleich mit seinen acht fiesen, zerrenden, quälenden Brocken für trainierte Ohren fast konventionell. Innerhalb des Genres, natürlich. Die

ABRAHAM stellen ein Post-Metal-Paradebeispiel dar. Flächig dissonante Gitarren, weltverdrossenes Geschrei, mäandernde, endlos verschleppte Arrangements und, um es komplett zu machen, optisch ein Haufen Hipster-Posterboys. Dass hier ein beinahe zweistündiges Pfund von einem Album vorliegt, entlarvt die Truppe zudem als hoffnungslos überambitioniert und zeigt, wie genial und vor allem unerreicht Neurosis nach wie vor sind. Interessant

Okay, ich muss kopfüber in die Klischeejauchegrube springen und meinen Vorurteilen frönen: fünf Typen, allesamt mit Baumwollzippern gekleidet - und fünfmal die Kapuze übergestülpt. Ergo: Musik, bei der ich die Krätze kriege. Und genauso ist es: Die Schweizer gehören zu jener Szene, die sich gerne auch mal Post-Hardcore nennt, indifferent herumlärmt und ihr Augenmerk ausschließlich

Die äußerst fruchtbare und attraktive Schweizer Postcore-Szene hat mit ABRAHAM weiteren Zuwachs erhalten. 2007 u.a. von Mitgliedern der Bands Kruger und Nabokoff gegründet, donnern ABRAHAM auf ihrem Debüt schroff und elegant zugleich der Apokalypse entgegen. Tonnenschwere, bleierne Riffs treffen auf ein unheimlich machtvolles, aber jederzeit feinfühliges Rhythmusgeflecht, flankiert von psychedelisch anmutenden Gitarrenlinien und verzweifelt herausgeschrienen