Der Schatten der Autopsy/Death-Vergangenheit hat sich für Chris Reifert bislang immer als größtes Faustpfand erwiesen. Egal, was er auch anfasst, er kann sich der Aufmerksamkeit der treuen Gemeinde sicher sein. Sein Faible für ausgesprochen kranke Fantasien lebte er in der Zwischenzeit in diversen Formationen aus, ABSCESS sind dabei zweifelsohne aber jene, die mit dem größten

Death-Metal-Fossile wie Chris Reifert sterben nie. Allerdings kann man nicht behaupten, dass er und seine Schergen seit ihren glanzvollen Jugendtagen (vornehmlich mit Autopsy) noch essenziell wichtige Tonträger abgeliefert haben. Aber mit dem Kult ist das bekanntlich so eine Sache. Wenn jetzt der erste ABSCESS-Tonträger seit drei Jahren vorliegt, noch dazu auf dem Label von Darkthrone-Saitenguru

Kurz nach den unsäglichen Ravenous geht mit ABSCESS bereits die nächste Truppe mit 'ner Connection zu den legendären Gore-Metallern Autopsy an den Start. Der Haufen um Old School-Todesmetall-Held Chris Reifert rumpelt schon seit 1994 durch die Szene. Die Formel ist dieselbe wie bei jedem Reifert-Auftritt nach dessen Gastspiel auf dem gottgleichen Death-Debüt "Scream Bloody Gore":

In dieser Truppe mit einem äuberst geschmackvolIen Cover versammeln sich erstaunlicherweise so erfahrene Ex-Recken von Autopsy, Hexx und Immortal Fate, die dem Grindcore neues Leben einhauchen wollen. Erstaunlich deshalb, weil sie Pungent Stench oder Carcass weder musikalisch noch textlich irgendwelche Körpersäfte reichen können. Letztere wälzten wenigstens medizinische Lexika, um die übelsten Krankheiten und menschlichen Gebrechen