Wenn der für seinen schrägen Humor bekannte Frontmann Johnny Gorilla (yeah!) ohne mit der Wimper zu zucken erklärt, dass seine Band ADMIRAL SIR CLOUDESLEY SHOVELL wie keine andere klingt, dann ist das natürlich geradewegs gelogen, denn auch der Briten-Dreier klaut sich die Versatzstücke seines Proto-Metal-Sounds wie alle anderen auch aus Siebziger-Jahre-Rock, Psychedelic, Stoner und Garage

Rise Above/Soulfood (43:44) Wer geil aussieht, muss nicht geil klingen, kennste Heidi Klums Stimme, weißte Bescheid. Damit ist fast alles gesagt über dieses britische Trio, das mit originalen Kiss-Plastikleder-Sporttaschen aus den Seventies, Spackschlaghosen und Fettkoteletten auf jedem Hipsterfestival den Best-Dressed-Award abräumt, aber auf Platte eben etwas einfallslos rüberkommt. Eigentlich scheint hier ja alles ganz prächtig

Rise Above/Soulfood (48:01) Ob das ranzige Outfit der Protagonisten, der freakige Bandname, der nicht weniger blumige Albumtitel oder das Coverartwork, das unweigerlich Erinnerungen an die walisischen Proto-Metaller Budgie aufkommen lässt (the return of the Wellensittich...) - zumindest optisch machen ADMIRAL SIR CLOUDESLEY SHOVELL genügend her, um sich mit ihrem zweiten Longplayer in die Darling-Riege echter

Plusminus Rise Above/Soulfood (54:40) Mit ADMIRAL SIR CLOUDESLEY SHOVELL schicken Rise Above die nächste Retro-Truppe ins Rennen. Eingängige Refrains und straffe Arrangements vernachlässigt das Trio zugunsten einer noisigen Dynamik, die unter dem Strich einen garstig angepissten Mix aus gemeinsam durch die Fuzzbox gejagten Siebziger-Helden wie Atomic Rooster, Epitaph, Budgie und Grand Funk Railroad ergibt. Natürlich