Eine der positivsten Überraschungen des Monats kommt aus dem Hause ALARMSIGNAL. Die Vollgas-Punker aus Celle haben auf ihrer neunten Langrille auch nach über zwei Jahrzehnten im Geschäft noch einiges zu sagen.

Mea culpa: Obwohl das Quartett aus Celle schon seit mehr als zwei Jahrzehnten in der Punkszene mitmischt, ist der achte Studiodreher mein erstes „Alarmsignal“. Was an „Ästhetik des Widerstands“ besonders gefällt, ist, dass die Jungs ihre Musik nicht mit Pop und anderem Mainstream-Kokolores zukleistern, sondern mit Schmackes und noch mehr Wut zu Werke gehen, sprich:

Durch schnellen Deutschpunk dröhnen ALARMSIGNAL. Die Mitsing-Parts sind nicht zu bierselig (so was wie „Mir wird schlecht, ich übergebe mich zu Recht“ ist sogar außerordentlich brillant), und das oft angenehm hohe Aggrolevel macht Songs wie ´Riskieren statt resignieren´ und ´Sucht X´ zu kleinen Hits. „Sklaven der Langeweile“ bringt frischen Wind in den Deutschpunk-Mief.