(Post) Black Metal, wie ihn ANOMALIE-Einzelkämpfer Marrok anfangs mehr oder minder stilecht spielte, findet man auf dem fünften Album seines Projekts allenfalls in ein paar Blastbeats und Schrei-Parts.

Mit jedem ANOMALIE-Album schwimmt sich Chris Marrok von den Post-Black/Early-Katatonia-Einflüssen der ersten Releases frei und integriert offenbar die musikalischen Erfahrungen, die er als Livemusiker bei Harakiri For The Sky, Agrypnie oder Schammasch gesammelt hat. Zwar bemüht „Tranceformation“ auf den ersten Blick so manches Ritual-Klischee, weist auf den zweiten jedoch gekonnte Gesangsvielfalt und ein wuchtiges Rhythmusfundament

Auch wenn Hansdampf in allen Gassen Marrok bei dem, was er tut, ein gewisses Niveau nie unterschreitet, stellt sich allmählich Stagnation ein - vor allem bei der Betrachtung von ANOMALIE im übergeordneten musikalischen Milieu des Österreichers. Harakiri For The Sky - dort spielt er live - stehen gerade gut mit einem stilistisch vergleichbaren Album da,

Art Of Propaganda (52:20)Einzelkämpfer Marrok (u.a. Harakiri For The Sky) hat einen gewaltigen kreativen Ausstoß und unterschreitet dabei nie ein Mindestmaß an Qualität. Klar, auch „Refugium“ schlingert im Niemandsland zwischen Post-Zeugs, Blackgaze und bedrückendem Gothic Rock umher, beweist aber einen relativ langen Atem, zumal sich bei allem Schwelgen und Flirren immer wieder bodenständige Härte und

Art Of Propaganda (42:28) Die Gitarren halb skandinavisch kratzend und halb schwebend, die Stimme knurrend, aber verständlich und die Atmosphäre melancholisch statt aggressiv: Post-Black-Metal wird nicht alt, und Solokünstler Marrok (Harakiri In The Sky) reicht mit ANOMALIE ein nicht reizloses Album ein, dessen leicht überlange Songs nicht wie so oft in diesem Stil von Monotonie