Prophecy/Soulfood (47:53)Diese Platte ist völlig verrückt. Zum einen, weil vermutlich niemand mehr das Düster-Theater ARCTURUS auf dem Schirm gehabt hätte. Zum anderen enthält Experiment Nummer fünf jede Menge Elemente, die für sich genommen schrecklich sind - Synthesizer und Loops, die schon in den Neunzigern out gewesen wären, steriles Hellhammer-Geklöppel, bombastische Keyboard-Operetten, das Gejodel von Vortex

(50:36) Es war ein weiter Weg von der ´91er 7“-EP „My Angel“ bis zu „Sideshow Symphonies“ anno 2005. Doch dazwischen liegen nicht nur 14 Jahre und das komplette Who´s who der norwegischen Kult-Metal-Szene als Sessionmusiker. Dazwischen liegen auch musikalisch Welten, denn mit düsterem Black- oder Death Metal haben ARCTURUS heutzutage nicht mehr viel zu schaffen.

Es wird ja immer über den ach so hohen Anspruch, über die unglaublichen technischen Finessen, über angebliche Götter an ihren jeweiligen Instrumenten und über grandiose kompositorische Meisterleistungen schwadroniert, wenn es um Progressive-Rock/Metal geht. Dabei jubilieren die entsprechenden Schreiber gar nicht über Bahnbrechendes und unerhört Neues, sondern über kalten Kaffee, über gleichermaßen unnötige wie auch ewiggestrige

"La Masquerade Infernale", das '97er Album des Allstar-Projekts ARCTURUS, ist eine der ungewöhnlichsten Scheiben, die norwegische Musiker je kreiert haben. Leider haben die Herren Garm, Hellhammer und Co. ihr außergewöhnliches Material nie live vorgestellt, wie einst angekündigt. Insofern ist "Disguised Masters" eine weitere Einladung zu einer spannenden Reise in Garms tiefste seelische Abgründe sowie Trostpflaster

Auf den Nachfolger von "Aspera Hiems Symfonia" des norwegischen All-Star-Projekts war die Black Metal-Basis fast so heiß wie die True-Metaller auf die Priest-Scheibe, boten ARCTURUS auf ihrem Debüt-Longplayer doch saubere Norwegerschwärze mit rasanten Melodien und jeder Menge First-Class-Riffs - fern des hippen Einheitsbreis. Nun, "La Masquerade Infernale" ist genauso sehr Black Metal wie die heutigen

Sverd heißt der denkende, komponierende Kopf dieser norwegischen Black Metal-Band, die diese Art von Musik nicht erst gestern entdeckt hat. Seit 1989 existiert die Truppe, in der außerdem Talente spielen, die sonst in so illustren Bands wie Mayhem, Ulver und Emperor ihrem Handwerk überwiegend erstklassig nachgehen. Dennoch ist vorliegendes Stück Schwärze alles andere als ein

Der Inzest unter den norwegischen Bands geht weiter und bringt immer neue Projekte ans Tages- oder besser gesagt Mondlicht. Einer der musikalisch vielfältigsten Bastarde (Mitglieder von Ulver, Mortem und Ved Buens Ende) ist ohne Zweifel ARCTURUS. Statt der altbekannten Prügelorgien fabriziert die Formation sinfonischen Heavy- und Gothic-Rock, der durch den manchmal geifernden Gesang seine Nähe