Der Wahnsinn geht weiter: Der bühnenscheue Arjen Lucassen lädt zur vierten großen Live-Sause, und Fans aus aller Welt strömen nach Tilburg, um eine Show zu erleben, wie sie sonst nur große Stadion-Acts auf die Beine stellen.

PLUS-MINUS So viel Musical und Hörspiel war noch nie bei AYREON. „Transitus“ arbeitet mit wiederkehrenden Themen, einem dramaturgischen roten Faden, einem Erzähler („Doctor Who“-Legende Tom Baker), fetten Chören (´Inferno´!) und sehr viel gut durchdachter Dynamik. Stilistisch wird der gewohnte Arjen-Lucassen-Mix aus Prog, Rockoper, Metal, Folk sowie ein bisschen Jazz und Electronica aufgefahren (diesmal mit leichter

21 Jahre mussten Fans auf die erste Live-Aufführung des besten AYREON-Albums „Into The Electric Castle“ warten. Da baut sich schon mal eine Erwartungshaltung auf, die kein Konzert dieser Welt erfüllen kann – aber letzten Herbst in Tilburg stimmte alles von den beeindruckenden Bühnenaufbauten über die erdbebensicher groovende Band (an den Drums: Ed „Das Uhrwerk“ Warby)

„Eigentlich wollte ich nie wieder ein AYREON-Album aufnehmen, weil es jedes Mal mit einem enormen organisatorischen Aufwand verbunden ist“, verrät Mastermind Arjen Lucassen seinerzeit im Rock-Hard-Interview. Zum Glück ändert der Musiker seine Meinung und beschert uns „01011001“. Was nebenbei bemerkt der binäre Code für den Buchstaben Y und den gleichnamigen Heimatplaneten des Aliens Forever ist,

Wer dabei gewesen ist, wird die drei allerersten regulären AYREON-Konzerte, die im September 2017 in  der Tilburger Exzellenzhalle 013 stattfanden, nie vergessen. Und das nicht nur, weil ein legendärer Cast – u.a. mit dabei: Damian Wilson, Tommy Karevik, Hansi Kürsch, Marco Hietala, die Jansen-Schwestern, Anneke van Giersbergen, Jonas Renkse, Edward Reekers und Ed Warby –

Das Erstaunlichste an „The Source“ ist die Selbstverständlichkeit, mit der die Gastsänger nicht nur stimmlich, sondern auch mitsamt typischer instrumentaler und atmosphärischer Elemente ihrer Hauptbands in den AYREON-Sound eingebettet werden. Insbesondere Hansi Kürsch und Tommy Rogers können sich völlig ohne stilistische Brüche in Mikrokosmen entfalten, die auch auf Blind-Guardian- und Between-The-Buried-And-Me-Alben hätten zu Hause sein

Das Erstaunlichste an „The Source“ ist die Selbstverständlichkeit, mit der die Gastsänger nicht nur stimmlich, sondern auch mitsamt typischer instrumentaler und atmosphärischer Elemente ihrer Hauptbands in den AYREON-Sound eingebettet werden. Insbesondere Hansi Kürsch und Tommy Rogers können sich völlig ohne stilistische Brüche in Mikrokosmen entfalten, die auch auf Blind-Guardian- und Between-The-Buried-And-Me-Alben hätten zu Hause sein

(InsideOut/Sony)Vier denkwürdige Abende im September letzten Jahres. Arjen Lucassen bringt sein 2004er Konzeptalbum „The Human Equation“ in voller Länge auf eine Rotterdamer Bühne – als klanglich wie dramaturgisch nahezu perfekte Rock-Musical-Produktion, die problemlos auch im Londoner West End laufen könnte. Von der aufwendigen Licht- und Videoshow über das mehrdimensionale Bühnenbild, die neunköpfige Band (mit Atomuhr-Drummer