Aus seinem Herz für „seichte Unterhaltungsmusik“ hat BEARTOOTH-Mastermind Caleb Shomo noch nie eine Mördergrube gemacht. Kein Wunder, dass vor allem die eingängigen Refrains des fünften Longplayers des 30-jährigen Wunderknaben aus Westerville, Ohio, vor Pop-Einflüssen nur so strotzen.

PLUS-MINUS Dass das vierte Studioalbum von BEARTOOTH aus Columbus, Ohio, von Multi-Instrumentalist Caleb Shomo „im Alleingang geschrieben, eingespielt, produziert, gemischt und gemastert“ wurde, nötigt Respekt ab. Zumal das 28-jährige „Wunderkind“, das bereits im Alter von 14 die Electrocore-Combo Attack Attack! am Keyboard verstärkte, auf „Below“ mehr denn je sein Händchen für poppige Hooks, eingängige Melodien

BEARTOOTH firmieren zumeist unter Hardcore, obwohl sich im Sound der Amerikaner auch Screamo, poppiger Punk und neuerdings ein paar Vintage-Rock-Zitate finden. Das ergibt eine abwechslungsreiche Mischung, die über weite Strecken viel weniger zusammengewürfelt klingt, als man vermuten mag. Wie die Truppe ihre Songs konstruiert, ergibt Sinn, auch weil sie um allzu formelhafte Aufbauten einen Bogen

Red Bull/Rough Trade (42:30)Früher war Caleb Shomo Frontmann der Punkrocker Attack! Attack!, doch inzwischen brüllt er sich bei seiner eigenen Band BEARTOOTH die Nüstern aus der Birne und wandelt stilistisch auf härteren Metalcore/Screamo-Pfaden. Musikalisch ist das nichts Neues. Den Wechsel aus aggressiven Uptempo-Parts, hysterischem Gebrüll und melodiöseren ausgebremsten Refrains hat man schon auf tausend anderen