Relapse/Rough Trade (51:07)Mag schon sein, dass US-amerikanische Hipsterbärtchenkrauler-Medien wie pitchfork.com dieses Album als heißen Scheiß abfeiern werden, schließlich hat man dort Black Metal gefühlt erst vor zwei Stunden an der Kunstfakultät irgendeines elitären Ostküstencollege entdeckt und im Übrigen keine Lust auf europäischen Underground (und auch keine Ahnung davon), ist denen ja alles viel zu kompliziert

Relapse/Rough Trade (67:05)Die Amis BLACK ANVIL führen auf ihrem dritten Album Großes im Schilde. Davon zeugt nicht nur die gewaltige Gesamtspielzeit, sondern auch das Songmaterial, das stilistisch wie ein riesiger Orientteppich ausgerollt wird. Das Trio ist zwar noch immer im Black Metal verwurzelt, aber bereits die Klargesänge und die ausgedehnten Gitarrensoli im fast zehnminütigen Opener

Relapse/Rough Trade (41:39) „Time Insults The Mind“ erschien 2008 noch auf dem kleinen Monumentum-Label, jetzt steht mit Relapse eine der profiliertesten Extrem-Metal-Firmen hinter dem New Yorker Trio. Die Hardcore-Vergangenheit der Musiker (u.a. bei Kill Your Idols) merkt man dem Material nicht an, und auch vom typischen US-Black-Metal-Gepolter hebt sich das Triumvirat ab. Einflüsse wegweisender Triobesetzungen

Monumentum/Cargo (40:42) Dass ausgerechnet eine Handvoll Hardcore-Musiker eines der faszinierendsten Old-School-Black-Metal-Alben der vergangenen zwölf Monate einrüpeln, ist einerseits pure Ironie, passt andererseits gut in die Gegenwart. Denn man darf sich schon fragen, wieso die Schwarzmetall-Szene weite Teile ihres Idealismus, Spirits und ihrer Urkraft verloren hat. Madball-, H2O- und Kill-Your-Idols-Bollocoreler haben die besten Momente von alten

Die New Yorker Black-Metal-Combo BLACK ANVIL hat sich schon länger von ihren old-schooligen Wurzeln verabschiedet, weswegen die Kollegen Dörting und Schmidt die beiden Vorgängeralben jeweils mit „Hipsterbärtchenkraulern“ sowie „toleranten Prog-Blackies“ in Verbindung brachten. „Regenesis“, das fünfte Album des Trios, setzt genau dort an: Ein paar klassische Second-Wave-Momente wirbeln durchaus noch fundamental im Sound der Truppe