Als der in Birmingham geborene Tony Martin 1987 bei BLACK SABBATH einsteigt, ist er ein unbeschriebenes Blatt. Tony Iommis Vertrauensvorschuss soll der Sänger allerdings schon bald in barer (künstlerischer) Münze zurückzahlen. Erst rettet er in höchster Not die bereits mit Ray Gillen begonnenen Aufnahmen zu „The Eternal Idol“, danach ist er auf vier weiteren Studio- und einem Livealbum der Heavy-Metal-Gründungsväter zu hören.

Lisa Meyer ist sowohl künstlerische Leiterin als auch Geschäftsführerin des 1999 von ihr mitbegründeten Unternehmens Capsule, das Konzerte und Ausstellungen in Birmingham organisiert. Ihr Kernevent ist das Experimentalmusikfestival Supersonic, doch wir unterhalten uns vor allem über HOME OF METAL, eine großangelegte Hommage an die Stadt als Geburtsort des Heavy Metal und seiner Pioniere Black Sabbath.

Während Drummer Bill Ward angeblich noch fleißig am Schreiben ist, hat Bassist Terence „Geezer“ Butler als drittes Mitglied der Urbesetzung von Black Sabbath in diesem Sommer seine Autobiografie veröffentlicht. Der stille 74-Jährige war nie für Interview-Marathons zu haben und rührt die Werbetrommel für „Into The Void“ auch nur in ein paar ausgesuchten Medien.

Nach drei guten, historisch betrachtet aber nicht essenziellen Alben mit Tony Martin gelingt Tony Iommi und Geezer Butler 1992 ein Geniestreich. Die erneute Zusammenarbeit mit dem unvergessenen Ronnie James Dio bringt mit „Dehumanizer“ nicht nur die definitive BLACK SABBATH-Platte der Neunziger hervor, sondern auch das letzte große Meisterwerk der Bandgeschichte.

Live-Reunion mit Glenn Hughes oder Tony Martin? »Alles ist möglich«, sagt BLACK SABBATH-Legende Tony Iommi. Vor fast fünf Jahren hat die Band in ihrer Gründungsstadt Birmingham ihr letztes Konzert gespielt. Der 73-jährige Gitarrist, das einzige ständige Mitglied in der Geschichte der Briten, lässt es seitdem etwas ruhiger angehen. In seinem Haus in Worcestershire am Rande der englischen Cotswolds etwa eine Autostunde von Birmingham entfernt arbeitet er an mehreren Boxsets und neuen Riffs.

Die wichtigsten Alben des Jahres 1975

Das Jahr 1975 markierte den Anfang vom Ende der alten Riesen des Rock´n´Roll.

Let there be box: Die ultimative Auswertung des BLACK SABBATH-Katalogs birgt noch echte Überraschungen, wie uns Gitarrist Tony Iommi im exklusiven Interview im Rahmen des aufwändigen Re-Releases der 1975er Scheibe „Sabotage“ (ausführliches Review im letzten Heft) zuflüstert.