BLACK TUSK präsentieren sich auf ihrem siebten Album erstmals mit einem zweiten Gitarristen, der - wie jedes der anderen drei Mitglieder - auch rumbrüllen darf.

Wer sich am Morgen nach einer amtlichen Suffsause ein Brötchen reinschiebt, das mit rohem Mett samt Zwiebelteppich belegt ist, erwartet gemeinhin keinen sublimen Gaumenkitzler, der auf der Zunge ein sensorisches Feuerwerk abfackelt, sondern eine saftige Ladung katertröstendes Fettfleisch mit Dampfhammerwürze. In etwa diese Erwartungshaltung ist die vernünftige, wenn sich ein neues Album dieser Sumpfblüten aus

„Pillars Of Ash“ stellt für BLACK TUSK und Fans etwas Besonderes dar, ist es doch der letzte Longplayer, auf dem der im November 2014 an den Folgen eines schweren Motorrad-Unfalls verstorbene Bassist Jonathan Athon zu hören ist. Große Experimente waren noch nie ihr Ding, weshalb der fiese Bastards aus Sludge, Hardcore und Metal genauso räudig

Relapse/Rough Trade (22:51) Ich kann ja nachvollziehen, dass die Roadburn-Gemeinde in Zeiten, in denen Metal vorzugsweise am Computer editiert wird, Bands wie BLACK TUSK aufgrund ihrer ungekünstelten und authentischen Attitüde verehrt. Dass sich mit dem ganzen Sludge-Gedröhne aber auch formidabel kompositorische Unfähigkeit übertünchen lässt, scheint hingegen niemanden zu stören. Deshalb lassen wir mal die Kirche

Relapse/Rough Trade (34:07) BLACK TUSK sind so was wie die Rumpelversion von Kylesa: aufs Wesentliche reduziert und mit ordentlich Rotz und Schmier besudelt. Das ebenfalls aus Savannah stammende Trio rockt sich auch auf seinem vierten Longplayer herrlich rüpelhaft durch seine Songs und steht dem Punk somit näher als dem Metal. Songs wie ´Bring Me Darkness´

Relapse/Rough Trade (34:11) BLACK TUSK stammen genau wie Kylesa und Baroness aus Savannah. Dass es Berührungspunkte zwischen den Bands gibt, verdeutlicht nicht nur das Artwork von Baroness-Gitarrist John Baizley, sondern auch die Musik. Bei allen Gemeinsamkeiten in der Schnittmenge von Sludge, Hardcore und Metal unterscheiden sich BLACK TUSK vor allem durch ihre Ungeschliffenheit und Rohheit