Aviv Geffen mag sich auf seinem sechsten Studioalbum endgültig von seinem zeitweiligen Kollaborateur Steven Wilson freigeschwommen haben; man kann es aber auch so sehen, dass BLACKFIELD spätestens jetzt komplett belanglos geworden sind. Beispielhaft dafür steht belangloses Klavier-Geklimper wie ´White Nights´, womit der Israeli vergeblich Elton John nacheifert, während ´The Dream Of Love´, ein Duett mit

Kscope/Edel (44:43)Nach zwei guten, aber nicht überragenden Alben, auf denen Steven Wilson fast nur noch im Hintergrund agierte, bringt sich der Brite auf der fünften BLACKFIELD-Scheibe endlich wieder stärker ein und veredelt „V“ mit Gesangslinien, Gitarrenlicks und Keyboard-Teppichen, die sein Mitstreiter Aviv Geffen alleine in dieser Qualität nur selten hinbekommt. Die Mischung aus typischem Geffen-Edelpop

KScope/Edel (36:53) Frank Elstner und Kai Pflaume, „zwei Giganten der deutschen Fernseh-Unterhaltung“ („Hörzu“), kicherten letztens im „Star Quiz“ wie Pennäler, als sie irgendwas „schwul“ fanden. So unkorrekt wären wir hier nie. Zäumen wir das Pferd dementsprechend also lieber, nun ja, von hinten auf: So manche Streicher-Arrangements, so manche Keyboard-Sounds auf „Welcome To My DNA“ manövrieren

(42:36) Wo BLACKFIELD draufsteht, ist vor allem eines drin: Porcupine Tree light. Aviv Geffen mag in seiner Heimat Israel eine edelmetalldekorierte Koryphäe sein, im freundschaftlichen Kreativ-Clinch mit Ober-Tree Steven Wilson kann er nur den Kürzeren ziehen. „II“ tönt noch deutlicher nach PT als das Debüt und fächert ein entspannt-melancholisches Klangkaleidoskop aus beseeltem Singer/ Songwriter-Minimalismus, Progrock-Bombast

(36:59) Aviv Geffen ist in seiner Heimat Israel das Sprachrohr der kritischen Jugend (ja, so was gibt´s auch dort...). Seine Texte verbreiten einen ähnlich radikalen Zauber wie die des frühen Bob Dylan, werden an Häuserwände gesprayt und gefielen sogar Premierminister Yitzhak Rabin, der Geffen 1995 nach einer Live-Aufführung seines Hits ´I Cry For You´ spontan