In sechs Stunden wird die 40-jährige Karriere von BON JOVI minutiös aufgedröselt. Der Fokus liegt natürlich auf dem Namensgeber, aber die Beschwerde seines Ex-Gitarristen Richie Sambora, es sei alles nur aus einer Perspektive behandelt, ist ungerechtfertigt. Sambora selbst hat genug Gelegenheit, sich zu seinem Ausstieg 2013 zu äußern. Steht da etwa eine Reunion an? Apropos:

Es ist ein typischer BON JOVI-Albumtitel: „Forever“ - kurz und prägnant. Er steht dafür, dass die Band aus New Jersey schon 41 Jahre besteht und keinerlei Anstalten macht, in Rente zu gehen oder einfach mal was anderes zu probieren.

Jürgen Seibold Der Titel dieses gut 200-seitigen Buches ist im Grunde genommen erst einmal irreführend, denn bei „It´s My Life – Jon Bon Jovi“ handelt es sich mitnichten um eine Autobiografie des US-Sängers, Gitarristen und Komponisten, der 1962 als John Francis Bongiovi Jr. geboren wurde, sondern um eine vom deutschen Autoren und Journalisten Jürgen Seibold

Wären BON JOVI Deutsche, würden sie wahrscheinlich immer mal wieder mit der SPD auf Wahlkampf-Tour gehen. „The Circle“ stammt zwar aus 40-Zimmer-Villen, tönt aber unglaublich provinziell: Bei nahezu jedem Song denkt man an Kleinstadtfeste, Eckkneipen, Bier und Bratwurst, Hüpfburgen, verkaufsoffene Sonntage - Castrop-Rauxel statt Prenzlauer Berg. Das ist in seinem vordergründigen Uncoolsein auf den ersten

(49:55) Die etwas zackigere Marschroute der letzten beiden Longplayer halten BON JOVI auf „Lost Highway“ nicht; als Langweiler kann man das zehnte Studiowerk der New-Jersey-Rocker trotzdem kaum bezeichnen. Okay, vielleicht hat man dem Gesamtpaket ein wenig zu viel Weichspüler beigefügt, aber zum einen dürfen BON JOVI das, und zum anderen rockt dieses Ding stellenweise immer

(53:34) Zugegeben: BON JOVI waren für den Verfasser dieser Zeilen jahrelang der Inbegriff des widerlich-aalglatten US-Bubblegum-Hardrock - so sympathisch wie Taubenscheiße auf dem Fahrradsattel, so kulturell wertvoll und endverblödet eskapistisch wie Karl Moiks Mutantenstadtl. Objektiv betrachtet muss man allerdings zugeben, dass die New-Jersey-Boys erstens nie so schlecht wie ihr Ruf waren und zweitens mittlerweile so

Auch für BON JOVI hieß es mit dem dritten Album: Make it or break it! Um ganz auf Nummer Sicher zu gehen, wurde Desmond Child als Co-Songwriter engagiert, der für die beiden Mega-Hits ´You Give Love A Bad Name´ und ´Livin´ On A Prayer´ verantwortlich zeichnete. Viele Leute schrien damals beim erstmaligen Hören von ´You

(51:12) Zunächst eine Warnung an alle BON JOVI-Fans: Vor dem Kauf der CD bitte erst reinhören! Sonst kann man eine böse Überraschung erleben, denn „This Left Feels Right“ ist für manchen sicherlich recht gewöhnungsbedürftig ausgefallen. Zwölf Hits der Rock-Größe wurden völlig umarrangiert, wodurch die Songs größtenteils mit Rockmusik nichts mehr zu tun haben. Trotzdem oder