Mit „Fall“ machen BORKNAGAR den Hattrick voll: Das zwölfte Studioalbum der norwegischen Prog-Black-Metaller ist der dritte Knaller in Folge und paart die ursprüngliche Wildheit des Genres einmal mehr mit komplexen Songstrukturen, die dank der vielleicht besten Produktion in der Bandgeschichte so natürlich wirken wie selten zuvor.

Wohingegen auf dem Vorgänger „Winters Thrice“ eine Nummer alle anderen überstrahlte - das Titelstück mit Ulvers Kristoffer Rygg, dem ehemaligen BORKNAGAR-Sänger, neben den damals noch zwei Frontleuten (Vintersorg gehört nicht mehr dazu) -, ist „True North“ aufgrund des anhaltend gleich hohen kompositorischen Niveaus, das die Norweger an den Tag legen, das stärkere Album und markiert

Wenn BORKNAGAR zum 20. Geburtstag an ihr zweites Album „The Olden Domain“ (Referenzplatte neben dem Nachfolger „The Archaic Course“) anknüpfen möchten, tun sie dies mindestens insofern, als dass der allzu sterile Charakter ihrer jüngeren Werke anscheinend plötzlich fast komplett verschwunden ist. Auf „Winter Thrice“ dominieren wieder Bauch statt Hirn und Song anstelle von Überambition, was

Manchmal kann einem das schon viel werden mit BORKNAGARs pathetisch vorgetragenen Naturbetrachtungen. Eine davon: „nature, the venomous path of man, the existential gravity“. Mindestens. Gerade einen Song später geht es schon um „the duality of the natural order“, was auch immer das sein mag. Vielleicht will man das alles gar nicht so genau wissen, vielleicht

Ähnlich wie Enslaved haben die Viking-Metal-Pioniere BORKNAGAR ihre ganz persönliche Nische fernab jeder Kategorisierung gefunden, ohne ihre Wurzeln aus den Augen zu verlieren. „Universal“ ist in seinen harschen Momenten immer noch tiefschwarz, leuchtet dazwischen aber in einer Vielzahl bunter Klangfarben: Die acht Songs dieses Albums verknüpfen die klirrende Kälte des norwegischen Black Metal mit sanftem

Der Albumtitel passt. Derart ursprünglich im Sinne von reduziert klangen BORKNAGAR noch nie. Keine Spur mehr von der schwarzmetallischen Vergangenheit. Stattdessen ein komplett Metal-freier Mix aus Folk- und Progrock, der ruhig und relaxt aus den Boxen perlt. Das Ganze wie erwartet toll gespielt, clever arrangiert, fantastisch gesungen und doch über weite Strecken prätentiös, unbeseelt und

(57:55) Episch ist die neue Platte der norwegisch-schwedischen Interessengemeinschaft, da hat der Albumtitel schon Recht. Aber mir ist schleierhaft, wie distanziert und gefühlsfrei Musiker überhaupt sein können. Ist es jetzt Mode, dass im extremen, nordischen Metal außer Technik nichts mehr transportiert werden darf? Da klingt ja Electro/EBM-Konservensound menschlicher. Nö, ich pinsle hier keine Ehrfurchtsarie über

Sollte ich jemals das Pech haben, mit meinem Auto im völlig zugeschneiten Gebirge herumzukurven, in einer Serpentine aus der Spur zu geraten, einen steilen Abhang hinabzurasen, gegen einen Baum zu knallen, und das Einzige, was diesen Crash außer mir überstanden hat, sind mein CD-Player nebst CD - dann sollte diese Disc ?Empiricism? heißen. Während mein