Hat man das flämische Power-Trio BRUTUS bisher stilistisch gerne in die Postrock-Schublade einsortiert, so gelingt der Band um Schlagzeugerin und Sängerin Stefanie Mannaerts mit ihrem dritten Studioalbum „Unison Life“ ein echter Befreiungsschlag.

Das flämische Postrock-Trio um Schlagzeugerin und Sängerin Stefanie Mannaerts hat nach zwei vor allem in ihrer belgischen Heimat für einigen Wind sorgenden Studioalben und diversen Singles nun eine Live-Best-of aufgenommen. Madame Mannaerts hat Drive und einen ziemlichen Punch, und das steht in schönem Kontrast zu ihrem Feenorgan, das ziemlich weitläufige Trauermelodien über diese fließenden Songgebilde

Eins muss man BRUTUS lassen: Sie schafften es bereits mit dem Debüt, dass man neugierig die Ohren spitzte. Mit der singenden Schlagzeugerin Stefanie Mannaerts und dem zwischen Postrock, Metal, Hardcore-Punk und Pop oszillierenden Stil konnte die Band zwei Alleinstellungsmerkmale vorweisen.

Puh! Die CD, die gerade im Schacht rotiert, klingt erst mal wie ´ne 33er-Platte auf 45. BRUTUS galoppieren derart hektisch nach vorne, während die immer mal kurz vorm Umkippen plärrende Singschrei-Stimme präpubertäre Höhen erreicht, dass man sich fragt, ob hier technisch wirklich alles richtig ist.

Svart/Cargo (46:31)BRUTUS-Fronter Nils Joakim Stenby mag vielleicht wie Ozzy auf Helium - also ein wenig schwachbrüstig - klingen, der nicht zu überhörenden Begeisterung für Black Sabbath tut das aber mal gar keinen Abbruch, wie schon der konsequent vor sich hinwummernde und von einem verkifften Jam-Part gekrönte Opener und Titelsong klarmacht. Vintage-Rock-Aficionados reicht das zur aufgeregten

Svart/Cargo (45:05) Während die Szenevorreiter Graveyard und Witchcraft mit ihren nächsten Studio-Outputs wohl noch ein bisschen auf sich warten lassen werden, versorgen BRUTUS mit ihrem zweiten Album „Behind The Mountains“ die Retro-Gemeinde mit allerfeinstem Vintage-Rock. Absolut pur und analog zaubert das schwedisch-norwegische Quintett mit Highlights wie ´Big Fat Boogie´, ´Personal Riot´ oder ´Mystery Machine´ Soundpuristen