(44:05) Wären die Promoexemplare mit Cover geliefert worden, hätten sich sicherlich meine Kollegen um die Besprechung des neuen CASANOVA-Albums gerissen. Schließlich räkelt sich eine nackte Blondine lasziv auf einem Bett aus Rosenblüten. (Und das sagst du erst jetzt??? - die sabbernde männliche Red.) Doch nicht nur die Aufmachung von „All Beauty Must Die“ ist ansprechend.

Einen recht gewagten Kurs haben sie eingeschlagen, die Jungs von CASANOVA. Überzeugten sie auf ihrem selbstbetitelten Debüt-Album noch mit unbekümmertem Melodic Rock und einer Unmenge Spielfreude, so wird man bei "One Night Stand" das Gefühl nicht los, daß das Quartett sich diesmal zu sehr am amerikanischen Markt orientiert hat. Zumindest für meinen Geschmack klingen Tracks

Wie so oft - ein unbekannter Bandname, aber bei genauerem Hinsehen entpuppen sich die Musiker der Gruppe als alte Bekannte. Drummer Michael Eurich trommelte früher bei Warlock, Sänger und Gitarrist Michael Voss war bei Mad Max und Bonfire tätig, Basser Jürgen Attig bearbeitete u.a. bei den Rainbirds die vier Saiten, und Gitarrist Stephan Neumeier machte

Man nehme eine Portion Post-Punk, gemischt mit progressivem Heavy Rock und Stoner-Riffs, schüttele dies mit sardonischem Noise Rock durch, gebe eine Prise psychedelische Sludge-Pop-Vibes hinzu (nur im Fachhandel erhältlich) und garniere das Ganze mit Math-Extrakten - fertig ist das explosive Musikgemisch namens „Glass Enclosed Nerve Center“. Das fünfte Album der Washingtoner ist eine komplexe Wundertüte