Als Kollege Dörting vor über einem halben Jahrzehnt schrieb, dass CASTLE „mit dem Pflichtbewusstsein einer preußischen Waldameise mindestens alle zwei Jahre neues Material vors Publikum schleppen“, hat er die Rechnung scheinbar nicht mit dem Wirt oder auch der Wirtin gemacht.

Jakob Nowell ist der Sohn des viel zu früh verstorbenen Sublime-Frontmanns Bradley und trat im Rahmen der Reunion die Nachfolge seines Vaters an. Nun präsentiert er das Debüt seiner eigenen Band JAKOBS CASTLE, für dessen Songs er u.a. gemeinsam mit Tim Armstrong von Rancid arbeitete. Deren Räudigkeit geht dem Album leider komplett ab. In seinen

Brian Wilson, Bassist von POWER CASTLE, trägt auf dem CD-Booklet ein ganz altes Fußballtrikot von Iron Maiden zur Schau. Was schon mal ein guter Anfang ist.

Gute Freunde kann niemand trennen, das wusste schon der große Scheinheilige des deutschen Fußballs. So ähnlich geht´s mir mit CASTLE, jenem Trio, das im Kern aus dem Liebesduo Mat Castle und der verneigungswürdigen Bühnenqueen Elizabeth Blackwell besteht und das mit dem Pflichtbewusstsein einer preußischen Waldameise mindestens alle zwei Jahre neues Material vors Publikum schleppt; erst

Seit 1985 machen CASTLE WELL aus Schloßborn die Szene unsicher und legen nach mehreren Demos mit „Full Overdrive“ ihren dritten Langspieler vor. Der Titel ist Programm: Die Band steht mit dem Bleifuß auf dem Gaspedal und ballert uns eine High-Energy-Mischung aus Rock´n´Roll und NWOBHM-inspiriertem Metal auf die Lauscher. Pate standen unverkennbar Bands wie Judas Priest,

Ván/Soulfood (35:08)Mit Elizabeth Blackwell verhält es ja wie mit ZDF-EM-Kommentatorin Claudia Neumann. Mal abgesehen vom dumpfen Was-will-Weib-beim-Fussi-Sexismus - der eine oder andere findet ihre Stimme halt etwas zu streng oder schräg, dagegen lässt sich wenig sagen, Geschmackssache. Dabei zählt die CASTLE-Sängerin nicht nur zu den enigmatischsten (und, ja, auch sexiesten) Bühnenpersönlichkeiten, sondern sorgt mit ihrem

Ván/Soulfood (34:05)Habe ich mich nur an den Sound dieser amerikanisch-kanadischen Zusammenrottung gewöhnt, oder sind CASTLE auf ihrem dritten Album tatsächlich zugänglicher geworden? Keine Ahnung. Tatsache ist jedenfalls, dass man die melodischen Puzzleteile zum ersten Mal nicht selber mit viel Aufwand zusammensetzen muss, sondern dass zumindest ein Teil der Platte, der beinahe episch-hymnische Opener ´Distant Attack´

Ván/Soulfood (35:40) Ebenso wie beim letztjährigen Debüt „In Witch Order“ ist es zunächst die reduzierte, leicht rumpelige Art, mit der CASTLE den Hörer in die Irre führen und unentschlossen zwischen positivem und negativem Urteil zurücklassen. Hinzu kommt, dass sich Gitarrist Mat Davis bei den beiden von ihm gesungenen Songs (´Storm Below The Mountain´ und ´Curses