Als Old-School-Maniac neigt man dazu, alles, was irgendwie Post Metal ist, erst mal zu verteufeln; und man ärgert sich noch mehr, wenn man sich eingestehen muss, dass man mit der vorschnellen Verurteilung nicht gerade richtig lag. Sprich: CELESTE haben definitiv ihre Daseinsberechtigung. Ihre Vision von Post-Black-Metal mit Post-Hardcore- und Sludge-Einschüben besitzt unheimlich viel künstlerische Tiefe

„Infidèles“ steht im Französischen für „Untreue“ bzw. „Ungläubige“ - vier Jahre nach „Animalè(s)“ bleiben CELESTE Meister der Bitterkeit und Dissonanz. Ihre Alben spiegeln die emotionale Verwahrlosung des Menschen in einer Welt, die zu Grautönen verwischt und in der auch die Nähe zwischen Liebenden keine Sicherheit mehr bietet. Im Dickicht der finsteren, kompakt arrangierten Tracks bleibt

Denovali/Cargo (69:22) Na klar, mit Fenriz beim Saufen im Wald kann man sich die jungen Herren von CELESTE nicht so richtig vorstellen, man sieht sie eher im Foucault-Proseminar sitzen, irgendwo an der Sorbonne, im Mundwinkel angetrocknete Foie-gras-Reste, im Ohr den letzten Tango von Paris. Butterweich ist aber nur der erste Eindruck, denn „Animale(s)“, Konzeptalbum und

Denovali/Cargo (41:59) Es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, zu welch kreativen Höchstleistungen speziell französische Bands auflaufen, wenn es darum geht, musikalische Barrieren niederzureißen und ein vermeintlich komplett ausgelotetes Genre neu zu definieren und mit neuem Leben zu füllen. Der raumgreifende Post-Black-Metal von CELESTE rüttelt an den Grundfesten des schwarzen Stahls, reduziert ihn auf seine