Beginnt eine Platte mit dem Heulen von Luftschutzsirenen, ist das meistens ein gutes Zeichen. So auch im Fall der neuen CENTINEX. ´Only Death Remains´ gibt die Marschrichtung vor: Sattes Riffing und solide Grooves hauen mächtig ins Gebälk. Neu-Sänger Henrik Andersson macht einen richtig guten Job und passt viel besser in den CENTINEX-Kontext als sein Vorgänger,

Agonia/Soulfood (32:25)Was ist nur mit CENTINEX passiert? Als sich die Schweden 2006 auflösten, kullerte bei einigen Death/Thrash-Fans schon die eine oder andere Träne, wenngleich die Quasi-Nachfolgeband Demonical auch heute noch ein mehr als gleichwertiger Ersatz ist. 2014 läutete man in verändertem Line-up die CENTINEX-Reunion ein, und zwei Jahre später steht das Quartett um Gründungsmitglied Martin

PLUS-MINUS Agonia/Soulfood (33:05)CENTINEX sind zurück, und das ist im Grunde begrüßenswert. Schließlich haben die Schweden einige ordentliche Genrebeiträge abgeliefert, bevor Martin Schulmann (b.), Johan Jansson (g.) und Ronnie Bergerståhl (dr.) mit Demonical vor dem Hintergrund des sich anbahnenden OSDM-Revivals gefühlt mehr Aufsehen erregen konnten als CENTINEX während ihrer ganzen 15-jährigen Karriere. Vielleicht war es diese

(38:45) Bands vom Kaliber alter Dismember oder Entombed kann man mittlerweile mit der Lupe suchen. Wird heute über „Schwedensound“ philosophiert, dann ist damit meist eher Riff- und Melodiegeschrubbe à la At The Gates gemeint. Der Stumpf-Elchtod mit rabiat heruntergestimmten, pestilenzisch klingenden Gitarren, die kein Equalizer dieser Welt hübsch machen kann, der ist nahezu ausgestorben. CENTINEX

Ihr Metier verlernt haben die fünf Schweden definitiv nicht. Das neue Material hämmert ähnlich aggressiv aus den Boxen wie der vor anderthalb Jahren veröffentlichte Donnerbolzen ?Hellbrigade?. Gleich der sehr gemächlich mit gebremstem Riffing beginnende, dann jedoch umso schneller durchstartende Opener ´Demonic Warlust´ macht unmissverständlich klar, dass CENTINEX auch zehn Jahre nach ihrem Debüt ?Subconscious Lobotomy?

Die Schweden stehen seit nunmehr gut zehn Jahren für kompromisslos hartes Ikea-Blei. Daran hat sich auch mit dem fünften Longplayer nichts geändert. Na ja, hier und da gibt es ein paar aggressiv-kreischige Black Metal-Einflüsse. Das passt aber prima zum Dampframmensound der Truppe und sollte CENTINEX endlich mehr von der schon seit Jahren verdienten Aufmerksamkeit einbringen.

Die Schweden CENTINEX krebsen seit fast zehn Jahren mehr oder weniger unbeachtet durchs Todesblei-Unterholz. Anfangs konnte man keinen Stich gegen die übermächtige einheimische Konkurrenz machen, später war urtypischer schwedischer Death Metal plötzlich nicht mehr angesagt. Doch mit der langsamen aber unaufhaltsamen Rückkehr old-schooligen Gebretters könnten auch CENTINEX endlich die Aufmerksamkeit erhalten, die ihnen eigentlich schon

Auch in Dänemark geht der nordische Black Metal-Virus um. CENTINEX stehen aber nicht auf norwegisches Eiszeitgeholze, sondern sie eifern ihren Wikingerbrüdern aus Schweden nach. Die sehr melodischen Songs gehen ordentlich nach vorn los, beinhalten viele Heavy Metal-Zitate und erinnern vom Aufbau stark an die zwei Dissection-Scheiben. Trotz der fehlenden Originalität und des Drumcomputersounds ist das