Ehrlich gesagt weiß ich nicht so recht, ob ich mich ärgern oder freuen soll. Einerseits fühlt man sich angesichts der mickrigen Spielzeit der EP von knapp 13 Minuten veräppelt, auf der anderen Seite sind ´Trouble In The Inner´s Circle´, ´Disruption´, ´Chompin´ At The Bit´ und ´Breaking And Bruised´ vier erstklassige Nummern in der Gemengelage zwischen

An einem kühlen Januarabend im alten Normal schaute der Sänger einer populären deutschen Punkrock-Combo bei einer Lesung des Autors dieser Zeilen vorbei. Als er sich vor der Tür der verqualmten Kneipe verabschiedete, steckte er sich Stöpsel in die Ohren und meinte kernig lächelnd: „Nach Hause laufe ich!“ Der Weg war weit, quer durch die große

Nuclear Blast/Warner (36:34)Vielleicht liegt es daran, dass ich den Knall des wütenden „Die Knowing“ noch im Ohr habe, aber „Outsider“ ist das mit Abstand melodiöseste Album, das COMEBACK KID bislang an den Start gebracht haben. Dem wilden Opener und Titelsong merkt man es noch nicht an, aber schon das folgende ´Surrender Control´ ist mit seinem

Victory/Soulfood (32:33) Eine gute Rhythmusgruppe enthebt selbst konservative Hardcore-Bands dem Szene-Wust, und in dieser Hinsicht sind COMEBACK KID auf ihrem fünften Album gut aufgestellt. Den Midtempo-Kardinalsfehler begehen die Kanadier nur im einleitenden Titelstück, ansonsten regiert der grobe Knüppel, allerdings mit bemerkenswerten Songwriting-Finessen, ob beim atmosphärischen ´Somewhere In This Miserable...´ oder in ´Wasted Arrows´ mit seinen

Victory/Soulfood (40:20) Während der Großteil dessen, was man uns heutzutage als Hardcore anzudrehen versucht, entweder zahnlückiges Altherren-Geschrappel oder hodenloser, pseudoharter, auf großäugig in der ersten Reihe schmachtende Teenie-Girls abzielender Metalcore-Müll ist, konzentrieren sich COMEBACK KID dankenswerterweise auf die Kernkompetenz der ersten Hartkern-Generation: pure, ungefilterte Aggressionen. Hier wird - rein musikalisch - gewütet, gebrüllt, getobt, zerschlagen,

(33:14) Das vielleicht am sehnlichsten erwartete Album der Hardcore-Szene: COMEBACK KID hauen auch auf ihrem dritten Eisen dermaßen ins Mett, dass man bereits beim Hören der Platte die Sneakers im Pit fliegen sieht. Dabei scheren sich die Kanadier nach wie vor kaum um aktuellen Metalcore und ähnliche (Ex-)Trendsportarten - obwohl diverse New-School-Einflüsse gang und gäbe

(25:49) Reine Hardcore-Bands muss man in Zeiten des Metalcore-Overkills, jammernder Emocore-Softis und neurotischer Screamo-Freaks inzwischen wie Nadeln im Heuhaufen suchen, aber COMEBACK KID sind eine der wenigen Gruppen, die in diesen Tagen ohne Metal-Attitüde, Crossover-Ambitionen und Seelenqualen auskommen. Stattdessen stehen saftig-energetische Hardcore-Hymnen mit dynamischen Riffs, mächtigen, mehrstimmigen Refrains, klarem Gesang und zahllosen Singalong-Passagen auf dem