Wenn deutscher Black Metal, wie Der Rote Milan in unserer Märzausgabe analysiert haben, tatsächlich „brutal sein kann, ohne roh zu sein“ und „harmonische, fast herzergreifende Momente hervorbringt“, sind DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT die Antithese. „Mardom“ mag einen Tick zugänglicher als manche Vorgänger rüberkommen, und natürlich gehört zum echten Norwegen-Worshipping ein Gespür für Atmosphäre. Doch DNS bleiben

War Anthem/Soulfood (41:47) Die lyrischen und philosophischen Hintergründe wurden von Frontfrau Onielar im letzten Heft dargelegt. Ihre Abneigung gegen Stilbrüche einstiger Black-Metal-Ikonen spiegelt sich im kompromisslos puristischen Inferno zwischen dem sphärischen Präludium ´Aura´ und dem cleanen Gitarren-Outro von ´Necrocosmic Vision´. Drummer Horrn überschlägt sich in seinen hastigen Sprints ebenso wie Madame beim Keifen; seltener ist

Zurzeit herrscht bei Underground-Black-Metal-Bands mal wieder das Bedürfnis, einen gewissen ideologischen Anspruch zu verbreiten. Dummerweise steckt hinter dem meisten Geschwurbel nicht mehr als musikalische Luftpumperei. Anders DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT. Die erzählen zwar auch viel, wenn der Tag lang ist, sind jedoch schon seit Jahren ein echtes Gesamtkunstwerk. Auf den Spuren bester Referenzen wie den Immortal-Frühwerken

(46:21) Ein brillant gestaltetes Doppel-CD-Digibook schmeißen die gleichermaßen originellen wie auch streitbaren SchwarzmetallerInnen der Basis ins Maul. CD Nummer eins beinhaltet die ´99er Fünf-Track-Mini „A Pest Called Humanity“. Damals deibelte der Schlächterkult verdammt nahe am Immortal-Debüt „Diabolical Fullmoon Mysticism“, allerdings ca. 120 km/h schneller. Auf der zweiten CD gibt´s das bärenstarke Stück ´Ars Moriendi´, das

(41:36) Der wichtigste Fakt zuerst: Mit ihrem vierten Album ballern sich D.N.S. an die Spitze der deutschen Black-Metal-Szene, wo sie gemeinsam mit Endstille nunmehr die Heeresleitung übernommen haben. Im Vergleich zu den früheren Alben der geschminkten Bösewichte fegt „Hora Nocturna“ mit wesentlich dichterem Songwriting, schmissigeren Riffs, packenderen Melodien und entschieden kraftvoller produziert über die schwarzen

(38:31) Was für eine Granate! Die dritte Scheibe des deutschen Black-Metal-Kommandos ist exakt der bestialische Hassbratzen, der nötig ist, um in der Szene mal wieder die Spreu vom Weizen zu trennen. Die Deutschen machen einfach alles richtig. Die Songs sind abartig grimmig, komplett kompromisslos, eiskalt inszeniert, haben eine schon fast körperlich spürbare menschenverachtende Feindseligkeit, sind