Thomas Gurrath ist ein fähiger Sänger, Gitarrist und Songwriter. Sein Talent, ziemlich authentisch nach AC/DC klingenden Power-Rock zu schreiben, hat sich schon zu Zeiten angedeutet, als er nur unter dem Namen DEBAUCHERY unterwegs war. Mit BLOOD GOD (die gleichen Songs mit AC/DC-Stimme) und Balgeroth (die gleichen Songs mit Debauchery-Stimme, aber deutschen Texten) hat Gurrath eine

Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler. So hat der einstige RTL-Chef Helmut Thoma einmal die Kritik am Niveau seines Programms gekontert. Und so muss man wohl auch die neueren Platten von DEBAUCHERY betrachten, denn es scheint ja ein Publikum zu geben, das den Mix aus mäßigem Hardrock und Death Metal abfeiert.

Kaum zu glauben, aber DEBAUCHERY feiern in diesen Tagen 15 Jahre Geschmacklosigkeit und kreative Armut, wie man sie selbst im gemeinhin eher nicht schöngeistigen Death Metal als Ärgernisse empfindet. „Blood For The Blood God“ kompiliert auf drei CDs vermeintliche Hits aus Chefdilettant Thomas Gurraths gesamter Karriere, die im Grunde darauf beruht, dass sich der vom

Massacre/Soulfood (49:17)Der Übergang von einer knüppelnden Death-Metal-Band zu einer Hardrock-Band mit Death-Metal-Vocals war im Falle von DEBAUCHERY schleichend. Mit „Thunderbeast“ und dem Zweitprojekt BLOOD GOD scheint diese Metamorphose nun abgeschlossen zu sein. Rein instrumental betrachtet haben wir es bei „Thunderbeast“ mit einer lupenreinen Hardrock-Platte zu tun; nimmt man den Gesang dazu, kommen einem automatisch die

Massacre/Soulfood (51:41)DEBAUCHERY, das sind die Crematory des Death Metal: lieben oder hassen, dazwischen gibt´s nix! Dass die Schwaben dabei in so ziemlich jedes Klischeefettnäpfchen treten, das ihren Weg pflastert, führt bisweilen zu unfreiwilliger Komik. Auch das neunte Studioalbum „Fuck Humanity“ kann man nur mit viel guter Laune ertragen und darauf hoffen, dass DEBAUCHERY ihren ganzen

Massacre/Soulfood (46:23) Schöngeister, Rethorik-Studenten (so ähnlich... -Red.) und Kompositions-Connaisseure können gleich weiterblättern, denn bei der Stuttgarter Blutmaschine ist auch weiterhin stumpf Trumpf. Six-Feet-Under-Groove trifft Rock´n´Roll trifft Slasher-Ästhetik trifft die bestgehassten Metal-Klischees, fertig ist die Gore-Party. Für Abwechslung im leicht zugänglichen Midtempo-Massaker sorgen eingestreute Splitter aus traditionellen Sounds, die von Bandchef Thomas Gurrath mit Augenzwinkern platziert

(Kernkraftritter Records) Als „offizielles Bootleg“ läuft diese DVD, die mit Erlaubnis der Band in einer limitierten Auflage von 500 Kopien auf den Markt gebracht wird. Zu sehen gibt es den Auftritt von DEBAUCHERY auf dem letztjährigen „Rock unter den Eichen“-Festival in Bertingen (Sachsen-Anhalt), wo das Schwabentrio zwölf Songs zockte, die in okayer Bildqualität eingefangen wurden.

AFM/Soulfood (46:56) Nachdem Thomas Gurrath vor einer Weile mit Big Ball eine Zweitband gestartet hat, bei der er seine Neigung zu AC/DC-mäßigem Metal ausleben kann, dachte man eigentlich, dass es bei DEBAUCHERY nun wieder ruppiger zugehen würde. Falsch gedacht. Auch auf „Germany´s Next Death Metal“ gibt´s jede Menge rock´n´rolliges Midtempo, und selbst die schnellen Sachen