Beim Opener ´The Chalice´ wiegen uns die Retro-Doomer zunächst harmonisch in Sicherheit, aber dann streben die sakralen Melodien auf einmal so weit auseinander ins Dissonant-Böse, als würden zwei Bands gegeneinander antreten und gemeinsam zur Hölle fahren.

DEMON HEAD kreieren seit ihrer Gründung 2012 ihre eigene, unkonventionelle Art der tragischen Teufelsbeschwörung und vereinen auf „Viscera“ die verschiedenen Elemente ihrer Vorgängerwerke. Dadurch entsteht ein Ganzes, das so klingt, als hätte die Band sich hier nun gefunden: Die vor allem auf dem Debüt vordergründig präsenten Retro-Rock-Nuancen synthetisieren mit den melancholischen Doom- und düsteren Gothic-Schattierungen

Das dritte Album der fünf Retro-Satanisten aus Kopenhagen. Auch hier läuten mal wieder diabolisch die Kirchenglocken, aber ihrem mit Folk-Tüchern und Hardrock-Fransen aufgehübschten Erz-Doom fehlt weiterhin das Vermufft-Vermatschte des Genres. Die fast zu cleane, gerade untenrum nicht besonders druckvolle Produktion setzt das intrikate und abwechslungsreiche Zusammenspiel der beiden Gitarristen gut in Szene, die sich nicht

The Sign/Cargo (40:25)Auch auf seinem zweiten Album spielt das Kopenhagener Quintett elegischen Bluesrock mit leichter Doom-Note und umgedrehten Kreuzen. DEMON HEAD beamen sich ins Jahr 1969 zurück, gut fünf Minuten, bevor Tony Iommi es bei seinem 100er-Laney mit der englischen Einstellung versucht und so die Durchschlagskraft seiner Teufelsakkorde vervielfacht. Die Dänen sind deutlich mehr Earth