Das komplett frei im Proberaum improvisierte Zwischenspiel „The Divine Horsemen“ hat bei den Reitern offensichtlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen. „Wilde Kinder“ tönt roher, kompakter und weniger auf Perfektion getrimmt als der direkte Vorgänger „Der Rote Reiter“, was der Scheibe zu ihrem ganz eigenen Charme verhilft. Zumal auch hier sämtliche Trademarks zu finden sind, die die

„The Divine Horsemen“ als Studioalbum zu bezeichnen, wäre falsch, denn ihre Doppel-Scheibe nahmen DIE APOKALYPTISCHEN REITER bei zwei Jam-Sessions zum 25. Bandjubiläum im Proberaum auf. Dementsprechend sind die Stücke spontane Improvisationen in verschiedenen Sprachen, die aus der Energie des Moments entstanden. Dass „The Divine Horsemen“ manchmal beinahe rituelle Züge zu haben scheint, ist hingegen kein

Nuclear Blast/Warner (54:21) PLUS-MINUS Den Titel des ersten Songs ´Wir sind zurück´ kann man ruhig wörtlich und als astreine Zusammenfassung dieser Platte nehmen: Nach ihrer Auszeit stehen DIE APOKALYPTISCHEN REITER wieder genauso brachial und düster (´Der Rote Reiter´, ´Hört mich an´), aber auch verrückt und ungewöhnlich (´The Great Experience Of Ecstacy´), abenteuerlich (´Brüder auf Leben

Genie und/oder Wahnsinn? Das weiß man bei den Reitern nie so genau. Zum 20-jährigen Bandbestehen wurde es darum allerhöchste Eisenbahn, den wilden Galopp der Truppe für die Nachwelt festzuhalten. Und wer könnte besser durch das kreative Chaos blicken als DIE APOKALYPTISCHEN REITER selbst? Auf 224 Seiten berichten aktuelle und ehemalige Mitglieder, allen voran Fronter Fuchs

PLUS-MINUS Nuclear Blast/Warner (75:23) Die neue Reiter-Doppelscheibe in ein bestimmtes Genre einzuordnen, ist eigentlich ein No-Go und schreit geradezu nach einem bandeigenen Label-Bildchen. Noch mehr als bisher überschreitet die Band mit diesem Zwillingsalbum Grenzen und tänzelt auf „Tief“ leichtfüßig umher zwischen dem trademarklastigen, aber dennoch elektroangehauchten ´Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit´, dem melancholischen Taschentuch-Zücker ´Ein Vöglein´ und

Nuclear Blast/Warner (71:06) Für viel Bescheidenheit spricht der Titel nicht gerade. Aber vielleicht ist diese auch nicht mehr angebracht, wenn man seit Jahren auf der Überholspur an allem vorbeizieht. Das Erfolgsgeheimnis wird deutlich, wenn man die 20 Songs der Best-of durchhört: Mehr Vielschichtigkeit geht eigentlich nicht. Da gibt´s Prügelnummern mit Grollgesang (unschlagbar: ´Unter der Asche´),

Nuclear Blast/Warner (37:05) Das Thüringer Abrissbirnen-Kommando agiert mittlerweile stilistisch derart abwechslungsreich und offen, dass über diesem Review eigentlich ein ureigenes Reiter-Stil-Icon prangen müsste. Dennoch kommt in den harten und ungestümen Passagen immer wieder eine knallharte Death- und Heavy-Metal-Basis zum Vorschein. Diese wird allerdings in genialer Manier mit „normalrockigen“ Elementen, massenkompatiblen Ohrwurm-Refrains und genrefremden Einflüssen unterschiedlichster

Was, außer einem hellen, sonnendurchfluteten Album, soll man bei einem Plattentitel wie "„Licht"“ erwarten? Und genau das ist es dann auch geworden, das siebte Werk der Reiter: ein strahlendes Metal-Potpourri, in Vielfalt gegossen, so rein und unbeschwert wie das Lächeln einer thüringischen Jungmaid. Die diesmal ausschließlich in deutscher Sprache verfassten Songs leben zwar nach wie