Wenn es eines Beweises bedurft hätte, wie alive, well and kicking, wie gegenwärtig, zwingend und relevant Metal und verwandte Spielarten heute noch sein können, dann liefern DOOL diesen Beweis.

DOOL sind mit ihrem zwischen Doom, Prog und Heavy Rock changierenden Hit-folgt-auf-Hit-Werk eine Ausnahmeerscheinung - und live eine Offenbarung. Dieser Mitschnitt aus der Rotterdamer Arminius-Kirche vermittelt eine vage Ahnung davon, welche eingeweidige Emotionalität die Niederländer in die Welt hinausatmen.

„Summerland“ stellt das Einlösen des Versprechens dar, das das Debüt „Here Now, There Then“ 2017 gegeben hat, vom Rohdiamant zum Juwel, dringlich, aber nicht aufdringlich, emotional, aber nicht übergriffig.

Als die Niederländer DOOL mit der 2016er EP „Oweynagat“ von sich hören machen, hat man schon Angst, was denn dann erst auf dem Album passieren wird. Der knapp siebenminütige Kracher überzeugt so dermaßen, dass man das Warten kaum aushalten kann.

Ein kurzes Vergnügen, aber dennoch gehört diese drei Songs umfassende CD-EP/Vinyl-10“ ohne Zweifel zu den wichtigsten Releases des Monats - was den Stellenwert der Holland-Connection DOOL, leaders not followers, verdeutlicht: Klar, der große kommerzielle Durchbruch ist der Truppe bislang verwehrt geblieben, und die latentere Sperrigkeit wird sie wohl auch mit dem sehnsüchtig erwarteten Nachfolger der

Das ´(Don´t Fear) The Reaper´-Geschmäckle am Anfang von ´Golden Serpents´ ist nicht zwingend ein Wink mit dem Zaunpfahl, aber es lockt auch nicht auf eine falsche Fährte: Die HolländerInnen DOOL haben - genau wie Blue Öyster Cult in ihren grandiosesten Momenten (und auch Ghost!) - immer wieder etwas unaufgeregt Poppiges, das ihre Tiefe und Düsternis