(39:24) Bereits in den achtziger Jahren unter dem Namen Social Justice aktiv, veröffentlichten DOWNSET innerhalb der letzten zehn Jahre drei ziemlich gute Alben, kamen aber trotz ihres Majordeals und einiger Tourneen mit Biohazard, Pantera und den Deftones nie über den Status einer Undergroundband hinaus. Und daran wird sich wohl auch in naher Zukunft nichts mehr

Während um sie herum Dutzende von frisch geschlüpften Rap-Metal-Bands direkt von der Entbindungsstation in die Charts hüpfen, sind DOWNSET, die unter dem Namen Social Justice schon Ende der Achtziger durch L.A. agitierten, nach wie vor tiefster Underground. An ihren Kompositionen liegt's sicherlich nicht - die sind nämlich auch auf dem dritten Album "Check Your People"

Nachdem die Möchtegern-Punkbands mit ihrem glattgebügelten Schnüppes kaum noch zu überbieten sind, kommen die Impulse für eine Rückkehr zur Rauheit ausgerechnet von Acts, die im Underground mächtig schief angesehen werden. Nehmt Slayer mit ihrer hingerotzten "Undisputed Attitude"-Scheibe - oder Biohazard, die plötzlich die Freuden simpler Aufnahmetechniken wiederentdecken. DOWNSET gehen auf ihrem Zweitling ebenfalls eine Spur

Allein in Deutschland haben DOWNSET ihr Material während der Tour mit Biohazard 15.000 Leuten vorstellen können. Für die Band, die zu dem Zeitpunkt nur mit einigen Vinyl-Singles aufwarten konnte, war das natürlich ein Erlebnis, um das sie jede andere Gruppe beneiden dürfte. Um diese Scheibe auch. Nicht nur, weil DOWNSET ungewöhnlich schnell einen Majordeal eingesackt

Kürzlich tauchte auf den Streamingdiensten eine „neue“ alte Single dieser L.A.-Hardcore-Legenden auf. Sie enthält ´Anger´ und ´Ritual´ in besonders ungeschliffenen Demoversionen. Ein Warm-up fürs neue Album, um daran zu erinnern, was diese Formation in den Neunzigern mit ihren ersten beiden Alben unvergesslich gemacht hat. Aaaaangaaaa!!! Wir brüllen es doch heute noch, längst den Baggy Pants