Innerhalb des kunterbunten Grind-Genres hängen ELDER DEVIL in der Mitte. Sie sind weder Old School noch zu verkopft, stressen nicht (es sei denn, die eigene Härte-Toleranzgrenze endet ungefähr bei Sabaton) und balancieren beachtlich genau auf dem Grat zwischen Eingängigkeit, atonalen Einschüben und puren Blast-Eruptionen. Um all das unter einen Hut bringen, reißt man fast konsequent

„Haste schon die neue ELDER gehört, ey?“ Den Standardspruch von Freak-Valley-Ansager Volker habe ich immer noch im Ohr, wenn es um ELDER geht. Damals dachte ich noch, das sei eine der obskuren, griechischen Instrumental-Bands, die der Experte jedes Jahr abfeiert. Erst die Kollaboration mit Kadavar (Eldovar) hat ELDER einem breiteren Publikum bekannter gemacht, und mit

Kaum ist die Platte zu Ende, denkt man: „Verdammt, warum geht das hier jetzt nicht weiter?“ Die gemeinsame Aufnahme von Kadavar und Elder ist trotz „normaler“ LP-Länge eine ziemlich kurzweilige Angelegenheit. Vermutlich liegt´s an den schwelgerischen Klangreisen, die - ohne kommerzielle Hintergedanken spontan konzipiert - einen guten Teil dieses Albums ausmachen. Hier steht die Zeit

Die Psychedelic-Progger um Nicholas DiSalvo setzen wieder, wie zuletzt beim sehr guten 2017er Album „Reflections Of A Floating World“, auf das Lavalampen-Prinzip. Grobklotzige Riffs, filigranes Fingerpicking, Synth-Schwaden und raumgreifende Solo-Exkursionen, die sphärisch-hippiesk, aber auch verfrickelt-jazzig sein können, fließen ineinander, transformieren sich ganz organisch. Es ist ein gemächlicher, aber steter Prozess des Übergangs zu etwas Neuem.

Auch der neuen, vierten ELDER-Scheibe „Reflections Of A Floating World“ (Stickman/Soulfood) wünscht man phasenweise, sie wäre ohne Vocals aufgenommen worden. Die proggigen, harten Stoner-Gitarrenriffs sind vom Allerfeinsten, allerdings auch so dominant, dass der Gesang nie gegen sie anstinken kann. Doch zum Glück spielt Letzterer in den an die letzten Motorpsycho- und Mastodon-Werke und manchmal auch

Stickman/Soulfood (59:09)VÖ: 27.02.Mit dem dritten Album hat sich das Bostoner Trio endgültig von den Black-Sabbath- und Stoner-Rock-Wurzeln der ersten beiden Veröffentlichungen verabschiedet. Fünf Songs in einer knappen Stunde Spielzeit - diesen Standard halten ELDER erneut aufrecht. Um solche epischen Songs zu schreiben, muss man sowohl einen langen Atem als auch viele Ideen haben. Und die