ELLENDE haben für den Release ihrer neuen Veröffentlichung aus der Not eine Tugend gemacht. Da sie nicht alle Rechte an ihrem in analogen Versionen vergriffenen Album „Todbringer“ (2016) hatten und das damalige Studio auch alle Daten gelöscht hat, wagten sich Lukas Gosch (v., alle Saiten- und Tasteninstrumente) und Paul Färber (dr.) an eine vollständige Neuaufnahme.

Allen Krisenzeiten zum Trotz scheint es ELLENDE-Mastermind Lukas Gosch nicht an Kreativität und Tatendrang zu mangeln. Obwohl live als fünfköpfige Band zu erleben, bauen abgesehen von den Drums alle Instrumente, Lyrics und grafischen Ebenen von „Ellenbogengesellschaft“ auf seinen Ideen auf. Das vierte Album des Österreichers trägt einen erstaunlich sperrigen, sehr „alltagsrealen“ Titel, während die Vorläufer

ELLENDE-Einzelkämpfer Lukas Gosch veröffentlicht auf „Triebe“ anlässlich des zehnten Bandjubiläums drei Neuinterpretationen bereits erschienener Stücke: ´Triebe II´, ´Weltennacht´ und ´Zwischen Sommer und Herbst´. Diese wurden nicht nur produktionsästhetisch komplett neu aufgemacht, sondern partiell auch in ihrer Struktur bearbeitet, sodass sie sich vom Original relativ deutlich unterscheiden. Eines ist dem atmosphärischen Post-Black-Metal der Österreicher trotzdem nicht

Die Reflexion der abendroten Sonnenstrahlen im Wasser, die einzelnen, warmen Sommerregentropfen auf der Haut, eine vereiste Blume im Morgentau - es sind genau diese Momente und Bilder melancholischer Schönheit, die Lukas Gosch, der Mann hinter ELLENDE, auf „Lebensnehmer“ einfängt. Denn obwohl die dritte Platte des Österreichers lyrisch erneut einen ziemlich depressiven Eindruck vermittelt, wurde die