Ich bin müde von mystisch verschwurbelten Gott-Gewalt-Geschlechtsverkehr-Texten, von Till-Lindemann-Doubles und Gitarren auf Rammstein-Halbfettstufe - oder kurz gesagt von verkappten Schlagerschafen im Metal-Wolfspelz wie SCHWARZER ENGEL. Ihr wisst Bescheid, falls ihr den NDH-Zermürbungskrieg mitverfolgt, den Kaiser Boris seit einigen Ausgaben gegen mich führt, ein tapferer Soldat tut seine Pflicht, also: Auf Album Nummer „Sieben“ zieht die

Zugegeben: Die Mischung aus brummeligem Gesang, Elektronik und dicken, etwas sterilen Gitarrenriffs klingt ein Vierteljahrhundert nach „Hochzeit“ erst mal ziemlich unoriginell. Weil der blanke Zynismus von ´Kreuziget mich´ allerdings ebenso wohlformuliert wie eingängig daherkommt, funktioniert der Song überraschend gut. Gleiches gilt für ´Teufel´, das näher am klassischen Gothrock ist. Auch hier ist es der Band

Sängerwechsel sind naturgemäß immer schwierig, und obwohl die Ablösung des charismatischen Mangan nun schon fast fünf Jahre und ein Album her ist, fremdele ich immer noch etwas mit dem Screaming von Mikael Selihn (u.a. im etwas plakativ auf hart und schnell getrimmten ´Buried´). Zum Glück setzt der Frontmann inzwischen aber vermehrt auf Klargesang, der sowieso

Wenige Wochen nach dem Vier-Track-Vorgeschmack „Sinnflut“ jagt Dark-Metaller Dave Jason mit seiner Formation SCHWARZER ENGEL nun den dazugehörigen Longplayer „Kult der Krähe“ auf den Markt. Zu hören gibt es Dark Metal mit Anleihen aus Gothic und Neuer Deutscher Härte, der in seinen softesten Momenten an die Chartstürmer Unheilig und in den räudigsten an Rammstein erinnert.

Dave Jason, der seit 2007 unter dem Namen SCHWARZER ENGEL firmiert, ist nach wie vor ein ziemlich fleißiger Typ. Mit hoher Schlagzahl veröffentlicht er nahezu jedes Jahr ein Album oder eine EP, die stilistisch in den Genres Gothic, Neue Deutsche Härte und Dark Metal beheimatet sind. Rammstein, Richthofen, Oomph!, Secret Discovery und Eisbrecher lassen grüßen.

DarkTunes/Soulfood (39:03)Die Koordinaten, zwischen denen sich Dave Jason mit seinem inzwischen fünften Album als SCHWARZER ENGEL bewegt, sind nach wie vor eng gesteckt. Pompös-symphonischer Dark- und Gothic Metal (The Vision Bleak, Tanzwut), gespickt mit Elementen der Neuen Deutschen Härte (Rammstein, Richthofen, ASP) - viel geändert hat sich nicht. Dennoch muss man dem Ein-Mann-Projekt (live sind

Massacre/Soulfood (47:38)Im Prinzip gehören SCHWARZER ENGEL zu den besseren Gothic/Dark-Metal-Bands, weil sie zum einen eine gewisse Grundhärte besitzen und zum anderen recht passable Melodien auffahren, wenngleich auch auf „Imperium I: Im Reich der Götter“ bestenfalls Altbekanntes lauwarm aufgebrüht wird. Das ist nichts Verwerfliches, denn auch in diesem Genre wird das Rad schon lange nicht mehr

Gain/Sony (38:15)Verrückt: Da kämpfen ENGEL mit ihrem Modern-Metal-Sound oder - laut Band-Protegé Schleutermann - „einer Mischung aus Riffing der Göteborger Schule, Doublebass-Attacken und Einflüssen aus Industrial, Wave und Achziger-Synthie-Pop“ verbissen ums Scheinwerferlicht, und ausgerechnet jetzt, wo Mainman und Gitarrist Niclas Englin mit In Flames ein kontrovers diskutiertes, weil vielen zu kommerzielles Album abgeliefert hat, könnte