Jimmy Lundqvist ist ein Überlebenskünstler. Der schwedische Gitarrist hat ENTRAILS bereits 1990 ins Leben gerufen, zu dieser Zeit aber nur Demosongs aufgenommen. Erst 20 Jahre später erschien mit „Tales From The Morgue“ das Debütalbum. Es folgten weitere unstetige Jahre, geprägt von unzähligen Line-up-Wechseln. Dennoch schaffte es Lundqvist, regelmäßig Platten zu veröffentlichen. „Rise Of The Reaper“

Metal Blade/Sony (46:24)Bandleader Jimmy Lundqvist musste für den fünften ENTRAILS-Longplayer die Hälfte seiner Mannschaft ersetzen und hat es dennoch geschafft, ein bockstarkes Schweden-Death-Album innerhalb von zwei Jahren aus dem Boden zu stampfen. Neu-Sänger/Bassist Tommy Carlsson passt mit seinem fiesen, röchelnden Gesang perfekt zum Old-School-Sound von ENTRAILS, und auch der neue Schlagzeuger Martin Michaelsson überzeugt mit

Metal Blade/Sony (41:40)Dafür, dass es ENTRAILS-Mastermind Jimmy Lundqvist 2008 erst mal nur darum ging, die nie aufgenommenen Songs der Frühphase endlich auf Festplatte zu zimmern, haben es die Schweden recht weit gebracht. Das erklärt sich allerdings nur vor dem Hintergrund der Wiederentdeckung klassischer Tugenden im Death Metal. Denn mal ehrlich: Mit dem zwar grundsoliden, aber

Metal Blade/Sony (73:51)Nachdem es mit ENTRAILS Anfang der Neunziger nichts hatte werden sollen und die Band schließlich zerfiel, juckte es Gitarrist Jimmy Lundqvist 2009 doch wieder in den Fingern. Es entstanden die beiden Demos „Reborn“ sowie „Human Decay“, die auf dem Material beruhten, mit dem die Urbesetzung im Proberaum jammte, das aber nie aufgenommen wurde.

Moment Of Collapse & Cobra/Broken Silence (17:36) Fun-Grind muss nicht automatisch bescheuert klingen, auch wenn er blöd aussieht (siehe z.B. Birdflesh). ENTRAILS OUT! sind ebenfalls ´ne Kapelle, die bierernste Krawallologen und Porngrind-Masturbanten schnell unter „Brauch ick nich“ wegsortieren. Dabei ist es sehr cool, wie der deutsche Vierer sein derbes Sperrfeuer mit ein paar kurzen (!)

Power It Up/Cargo (30:11) Wenn ihr euch eine ultrateure Anlage gekauft habt, um daraus einen Sound wie aus einem Küchenradio zu genießen, euch die Keule auf den Schädel wichtiger ist als interessante Strukturen und ihr generell der Meinung seid, dass Songlängen über drei Minuten was für Weicheier sind, dann ist „Decline Of Our Century“ euer

Power It Up/Cargo (30:13) Die 20-Track-Vinyl-Version im schmucken 11“-Format (!) ist ein absoluter Hingucker. Acht Bonustracks von diversen Split-Scheiben hieven die schnöde CD-Fassung dafür auf immerhin ´ne halbe Stunde Spielzeit. Die Rostocker würzen ihre kurzen Wut-Grind-Explosionen mit viel Power-Violence-Hektik und entwickeln dadurch einen Stresserfaktor, der Old-School-Puristen die Nieten von der Lederjacke pusten wird, aber in

Metal Blade/Sony (45:56) In den 1990ern waren sie zu phlegmatisch für ein Tape, aber die 2009er Demos mit Altmaterial nahmen die Schwedentod-Gemeinde im Sturm. Zwei Killeralben bei F.D.A. Rekotz und Gigs wie beim Party.San katapultierten ENTRAILS zum aktuellen Label. Die Entombed-Lettern im Logo passen zum Sound und zu Basser Joakims heiseren, aber verständlichen Growls, die