Der auf dem Vorgänger „Dystopia“ (2019) begonnene Trend hin zu mehr klassischem Stahl setzt sich in den Songs des neu(nt)en EREB ALTOR-Albums so weit fort, dass die Schweden ihr stilistisches Gleichgewicht erstmals zu Ungunsten der „schwarzen“ Anteile aufgeben - was ihnen ausgezeichnet steht. Im sogenannten Viking Metal (nordische Folklore und Mythologie hier, Bathory dort, Wolfsmotivik

Als mittlerweile ausgesprochen eigenständige Bathory-Nachlassverwalter werfen EREB ALTOR ihre neuen Songperlen vor die sprichwörtlichen Säue, weil sie „Järtecken“ bei einem Label herausbringen, das sich in Hinblick auf seinen Ruf und die Qualität seiner Veröffentlichungen seit Jahren weiter herabwirtschaftet. Darum braucht man am neuen Album der Schweden jedoch nichts zu beschönigen, im Gegenteil: Der Band gelingt

Als Epigonen vor dem Herrn Quorthon ziehen EREB ALTOR Konsequenzen und stellen ihren eigenen Bathory-Sampler zusammen: „Blot - Ilt - Taut“ verleiht Klassikern von „Blood Fire Death“ (´A Fine Day To Die´, Titelstück), „Hammerheart“ (´Song To Hall Up High´, ´Home Of Once Brave´) und „Under The Sign Of The Black Mark“ (´Woman Of Dark Desires´)

Cyclone Empire/Soulfood (42:22)Vielleicht ist es eine Folge des Doom-Revivals der letzten Jahre, dass eine Platte wie „Nattramn“ nicht gleich die Begeisterung hervorruft, die sie verdient. EREB ALTOR machen eben nichts mehr, als sich die epische Phase Bathorys vorzunehmen und dabei ab und zu auch an While Heaven Wept und Isole zu erinnern. Das funktioniert sehr

Cyclone Empire/Soulfood (55:09) Geradezu empört schrien einige Fans auf, als die Bathory-Heldenverehrung auf „Gastrike“ neben „Hammerheart“-Wucht und „Twilight Of The Gods“-Feingeist noch „Blood Fire Death“-Bösartigkeit einbezog. Auch EREB ALTORs viertes Album beinhaltet mit dem sich aufbäumenden ´The Chosen Ones´ und erst recht dem Blitzkrieg ´Post Ragnarök´ zwei Black-Metal-Aggressoren, die Fundamentalisten den maximalen epischen Viking-Genuss verderben

Napalm/Edel (45:13) Mit ihren ersten beiden Alben spielte sich das Schwedenduo mit dem Isole-Familienanschluss direkt in die Herzen der „Hammerheart“- und „Twilight Of The Gods“-Fans. Der heftig losdreschende, auch stimmlich garstige Black Metal von ´The Gathering Of Witches´ schockiert daher zunächst. Es geht so weiter: ´Dance Of Darkness´ erhebt sich aus der gleichen zittrigen Geigenmelodie,

Wer Bathory noch immer (zu Recht) nachtrauert, kriegt mit EREB ALTOR Futter von einem Geheimtipp, der schon bald keiner mehr sein wird. Die Lücke, die der Tod Quorthons hinterlassen hat, werden diese Schweden zwar nicht schließen können, aber sie führen definitiv das musikalische Erbe in Würde fort. Die ausschweifenden, vom Doom Metal beeinflussten Viking-Metal-Songs strahlen