Irgendwo habe ich mal gehört, dass man zu Texten in anderen Sprachen als der Muttersprache einen weniger emotionalen Zugang hat. Wem beim Humor von FEUERSCHWANZ bislang zu viele negative Emotionen in die Quere kamen, mag es also hiermit noch mal versuchen.

Ein seltsames Ding, die neue FEUERSCHWANZ: Einerseits hört man dem Album an, dass die Band Energie gesammelt hat, vieles hier strahlt eine Feierlaune aus, die auf den letzten Werken kaum zu finden war. Gleichzeitig blitzt hinter der fröhlichen Fassade eine Dunkelheit, manchmal auch Wut auf, die nur im ersten Moment subtil ist.

Es wurde an dieser Stelle schon mehrfach der kuriose Umstand besprochen, dass sich ausgerechnet FEUERSCHWANZ aus ihren bescheidenen Anfängen an die Speerspitze des deutschen Mittelalter-Metal gekämpft haben. Nun also eine Kollektion aller Cover, die die Band bislang aufgenommen hat. Pop-Juwelen wie Abbas ´Gimme! Gimme!‘ Gimme!´ stehen neben modernem Metal wie Ghosts ´Square Hammer´, Amon Amarths

Immer noch verblüfft die Entwicklung, die FEUERSCHWANZ in den letzten Jahren durchgemacht haben: von etwas, das man mit größtem Euphemismus Persiflage nennen konnte, hin zu nicht immer ernstem, so doch ernstzunehmendem Mittelalter-Metal. „Memento Mori“ knüpft direkt an „Das elfte Gebot“ an, der Titelsong ist mit seinem flinken Riffing, den Geigenmelodien und der lebensbejahenden Botschaft ein

Bei diesem Rundumpaket mit je zwei Blu-rays und DVDs handelt es sich um eine der vielen Corona-Verlegenheiten von Bands, die eine Tugend aus der Lockdown-Not machten und mit einigem Aufwand Live-Events im Internet streamten. FEUERSCHWANZ´ „virtuelle Schlacht“ fand im Januar 2020 in der schönen Alten Gebläsehalle im saarländischen Neunkirchen statt und war insofern speziell, als

Es gibt, historisch gesehen, eine ganze Menge Gründe, FEUERSCHWANZ blöd zu finden. „Das elfte Gebot“ liefert keine, stattdessen ist es das Zeugnis einer bemerkenswerten Entwicklung: Aus dem indiskutablen Comedy-Act von einst ist eine ernstzunehmende Mittelalter-Metal-Band geworden. Schon der Opener ´Meister der Minne´ besticht mit einer fabelhaften Hookline, feiner Instrumentierung und einer einfallsreichen, harten Gitarrenarbeit, beim

F.A.M.E./Sony (45:42)Hallo FEUERSCHWANZ! Beschwert Euch bitte nicht bei mir, sondern am besten gleich bei der Redaktion. Die hätte wissen müssen, was passiert, wenn man mir diese Rezension zuteilt. Nämlich, dass ich mich genötigt sehe, Euch zu erklären, dass Karnevalsscheiße auch dann schlicht und ergreifend Karnevalsscheiße bleibt, wenn man sie mit so was Ähnlichem wie Metal-Gitarren

F.A.M.E./Sony (50:20) Zunächst mal Respekt für FEUERSCHWANZ, denn solch einen lupenreinen Arschbomben-Hattrick haben noch nicht viele Bands geschafft! Und gleich noch mal Respekt für die bemerkenswerte Beratungsresistenz der bumsfidelen Barden! »Unser Humor wird mit Fips Asmussen verglichen? Danke fürs Kompliment! „Eieiei, wir sind so frei“, und wir nennen unser Album „Walhalligalli“ - muahaha, ein Brüller!«