Es begab sich tatsächlich etwa zur gleichen Zeit, dass ich als junges Mädchen die katholische Firmung und symphonischen Black Metal ablehnte; ich hatte weder Interesse daran, mich weiterhin mit der Bibel auseinanderzusetzen, noch konnte ich der orchestral aufgeblasenen Version meines damals einzigen Lieblingsgenres etwas abgewinnen. Mit Hass verbannt, kehrt nun beides wieder in mein Leben

Lifeforce/Soulfood (61:21)Reißt man die aufwändigen konzeptionellen Überbauten ab, die Stephan L. alias FJOERGYN seiner Musik aufgesetzt hat, bleibt relativ herkömmlicher Black-Metal-Bombast übrig, der trotz vertrackter Strukturen seinen Fluss behält. „Lucifer Es“ verfügt über die bislang wohl stärkste Produktion in der Diskografie des von bewanderten Instrumentalisten umgebenen Einzelkämpfers, der im extremen Bereich übliche Wendungen und Bilder

BONUSBOMBE Trollzorn/Soulfood (64:17) Danke, FJOERGYN, für das beste Orchester-Metal-Album seit Jahren! Danke, dass ihr bewiesen habt, dass Streicher nichts mit Kitsch zu tun haben müssen. Danke, dass bei euch Anspruch und Realleistungen zusammenpassen und ihr damit eure bis dato größte Schwäche - die Überambition - ausgemerzt habt. Danke auch dafür, dass ihr Orchester, Band, Chor

Stilistisch grob zwischen Dornenreich, Eisregen und Empyrium aufgestellt, begeistern FJOERGYN mit ihrem dritten Album „Jahreszeiten“ am ehesten diejenigen, die sich eine bunte (zu bunte?) Mischung aus Folk-, Progressive- und Black Metal reinziehen wollen und auf poetische deutsche Texte stehen. Hier wechseln stimmungsvolle Flötenklänge mit düsteren Riffs und Orchester-Passagen mit teils fröhlichen, mitreißenden Refrains, die auch

Reartone Music/Twilight (52:52) Der Bandname klingt nach einer isländischen Salbe zur Behandlung von Scheidenpilz, was das Trio aber nicht daran hindert, kompositorische Genieblitze à la Falkenbach und in abgespeckter Weise auch Dimmu Borgir zu schleudern. Leider machen diese nur etwa zehn Prozent der Gesamtspielzeit aus. Der Rest besteht aus purer Langeweile und mäßig inspiriertem Drumming.

(74:01) Der Begriff „Fjoergyn“ kommt aus der norwegischen Mythologie und bedeutet so viel wie „Mutter Natur“. Bei den Machern von „Ernte im Herbst“ handelt es sich allerdings um zwei Thüringer, die sowohl auf (Black) Metal als auch auf Klassik stehen und deshalb kurzerhand diese beiden Stilrichtungen miteinander kombinieren. Musikalische Vorbilder sind u.a. Falkenbach und Wagner,