Ein Klima, in dem politisch „mittig“ stehende Bands von den Gestalten, die am lautesten schreien und die größte Medien- und Political-Correctness-Maschine hinter sich wissen, mit fadenscheinigen „Argumenten“ als neue Hitlerjugend weggepöbelt werden, macht es unmöglich, ein FREI.WILD-Album halbwegs neutral zu besprechen. Zumal sich die Südtiroler in ihrer Märtyrerrolle pudelwohl fühlen und ihr einen beträchtlichen Teil

(Rookies & Kings/Soulfood)Man kann sich schwerlich vorstellen, dass Frau Arschgeweih ihren Herrn Feinripp ab Weihnachten 2016, wenn diese DVD/Blu-ray erscheint, häufiger mit Tiroler Gerichten aus dem beiliegenden Rezeptbuch bekochen wird, aber jetzt mal ganz ohne Häme: Mit FREI.WILDs Geschenk an (natürlich) die Fans zu ihrem eigenen 15. Geburtstag kleckern die Agents Provocateurs nicht, sondern klotzen,

(Archiv der Jugendkulturen)Klaus Farin, Gründer und Leiter des Archivs der Jugendkulturen, hat ein ambitioniertes Projekt gestemmt und sich nicht verhoben. Dieser großformatige Band ist zugleich eine üppig bebilderte Biografie für Fans der streitbaren Südtiroler und eine empirisch fundierte Forschungsstudie zum Phänomen FREI.WILD. Farins Arbeit zeichnet sich dadurch aus, dass er O-Töne der Gruppe selbst einholte

(Soulfood) In 210 auf zwei DVDs verteilten Minuten gibt es einen Einblick in das Tourleben von FREI.WILD inklusive Backstage-Szenen, Musikerporträts sowie Interviews mit den Bandmitgliedern, Fans und zahlreichen helfenden Händen wie z.B. dem Busfahrer, den Merchandisern oder dem Tourmanager. Selbst Hardcore-Fans der Südtiroler dürften hier noch Neues erfahren, beispielsweise wenn das Quartett im Studio einen

Bislang konnte die riesige Lücke nach dem Abgang der Onkelz niemand ausfüllen. FREI.WILD aus Südtirol sind jedoch auf dem besten Weg, genau das endlich und endgültig zu tun! Musikalisch weit davon entfernt, die Hessen-Rocker platt zu kopieren, klingt man dennoch ähnlich rotzig, unverbraucht und authentisch wie die Onkelz zu Zeiten von „Es ist soweit“ oder

Man nehme einen großen Schuss Böhse Onkelz, einen kleineren Schuss Die Toten Hosen und eine Prise Loikaemie-Rotzigkeit. Das Resultat ist eine mächtig töfte Band namens FREI.WILD. Die Südtiroler ließen mit diversen Underground-Veröffentlichungen bereits aufhorchen. Mit „Hart am Wind“, einer Zusammenstellung aus neu eingespielten älteren sowie brandneuen Songs, könnte dem Quartett nun ein größerer Wurf gelingen.