Es ist zwar ganz nett, mal keine Melodic-Metal-Platte zu rezensieren, aber bei FUDGE begebe ich mich auf dünnes Eis bzw. ungewohntes Terrain. Nicht dass es auf „Dust To Come“ keine Melodien gäbe, nur sind Industrial-Klänge und dementsprechend auch wenig einschmeichelnder Gesang hier die vorherrschenden Elemente, mit denen ich sonst kaum Berührung habe. Dann wage ich

Das Beste an VANILLA FUDGE waren immer schon die zerdehnten, improvisatorisch aufgemischten Coverversionen, angefangen beim alten Supremes-Heuler ´You Keep Me Hangin´ On´, den sie episch verlangsamen und durch Carmine Appices nach vorne gebolztes, punktgenaues Drumming zu einer dynamischen Rockhymne sublimieren, die das Original vergessen lässt. The Rods haben danach ganz leichtes Spiel mit dem Song.

Escapi/Edel (62:34) Wie formulierte es Götz so schön: „Das hier ist so, als wenn Elvis Hendrix covern würde.“ Soll heißen: Diese Verkehrte-Welt-CD - die mittlerweile offenbar völlig inspirationsfernen Endsechziger-Helden VANILLA FUDGE spielen ein Dutzend Songs ihrer Ex-Support-Band Led Zeppelin nach - braucht schon mal rein aus musikhistorischen Gründen niemand, und musikalisch gibt´s hier außer souveräner

(78:53) In der zweiten Hälfte der Sechziger setzten die New Yorker Orgelrocker VANILLA FUDGE mit ihren doomigen, harten Prog-Interpretationen bekannter Soul-Nummern neue Standards im Coverversionen-Sektor. 35 Jahre später fahren die Original-Fudger Vince Martell, Tim Bogert und Carmine Appice immer noch die gleiche Schiene. Auf ihrem ersten Longplayer seit „Mystery“ (´84) zelebrieren sie hochinspirierten, von bratenden

Es ist etwas verwunderlich, wenn sich FUDGE TUNNEL via Sleevenotes dazu bekennen, dieses Album, das bisher unveröffentlichte Tracks der Band enthält, auf Druck ihrer Fans hin auf den Markt gebracht zu haben. Ohne dem englischen Trio zu nahe treten zu wollen - zumindest in Deutschland dürfte die Anhängerschaft der Band numerisch nicht in der Lage

FUDGE TUNNEL haben noch nie zu den originellen Gruppen gehört. Auch auf ihrem neuesten Album hat man wieder jede Menge Deja-vu-Erlebnisse, wenngleich die Zitate diesmal ein etwas weiter gestecktes Band-Spektrum umfassen. Rhythmisch haben sich zu den bereits bekannten Helmet'schen Drumfiguren noch einige Biohazard'sche gesellt, und im Riffing-Bereich standen unüberhörbar Pantera und Sepultura (Alex' Nailbomb-Projekt mit

Die "Teeth"-EP und die sich unmittelbar an die Veröffentlichung anschließende Tour im Vorprogramm von Sepultura zeigten es bereits: Mit FUDGE TUNNEL ist zu rechnen. Eine Annahme, die durch den aktuellen Longplayer "Creep Diet" ihre endgültige Bestätigung findet, denn das englische Trio zeigt dem Hörer schon beim druckvollen Opener 'Grey', wo es langgeht. Brachiale Gitarrenriffs, ein

Earache-Boß Dig Pearson hat definitiv ein gutes Ohr für neue Bands, und FUDGE TUNNEL, die vor kurzem mit Sepultura durch Deutschland tourten, sind seine neueste Empfehlung. Diese 4-Track-EP zeigt nämlich tatsächlich Zähne. Eine heftige Mischung aus grungy Soundgarden-Riffs und Carcass-Sound (very heavy, you know...), mit verzerrten Vocals und einer Handvoll Industrial á la Prong. FUDGE