GOOD RIDDANCE aus Santa Cruz bei San Jose zählen mit Bad Religion, NOFX, Lagwagon und Pennywise zur Ursuppe des sogenannten Melodycore, auch wenn die Kapelle von 2007 bis 2012 eine fünfjährige Siesta einlegte. Verlernt haben die California-Four in dieser langen Auszeit aber nicht das Geringste, wie man auf ihrer zweiten Comeback-Scheibe „Thoughts And Prayers“ nachhören

Fat Wreck/Edel (26:59)Man kann viel über melodischen Punk/Hardcore palavern, letztlich lassen sich sämtliche Diskussionen auf die immer gleiche Kernfrage runterbrechen: Sind die Hooklines geil oder nicht? Auf dem achten GOOD RIDDANCE-Semi-Longplayer (völlig ausreichende 27 Minuten) sind sie es definitiv, hier ploppt ein Ohrwurm nach dem anderen aus den mächtig donnernden Boxen. Insbesondere ´Take It To

(78:01) Eine der glaubwürdigsten Punkrock-Bands aller Zeiten streicht die Segel. Am 27. Mai des vergangenen Jahres ackerten sich Energiesänger Russ Rankin und seine drei Mitstreiter in ihrer kalifornischen Heimatstadt Santa Cruz durch ihr allerletztes Konzert, das nun in Form eines 31 Songs starken Livealbums vorliegt. Nicht nur die Kracher ihrer Longplayer sind zu genießen, sondern

(30:42) Wenn Bad Religion irgendwann mal in Rente gehen, hinterlässt das Kultquintett zwar eine Lücke, aber kein Vakuum. Mit Lagwagon, Pennywise oder auch GOOD RIDDANCE stehen nämlich schon seit Jahren genügend würdige Vertreter der zweiten Melodycore-Welle Gitarre bei Fuß, um den Platz von Greg Graffin & Co. einzunehmen. Dabei präsentiert sich das letztgenannte Kleeblatt aus

(29:58) Seit 1995 bestreiten die Santa-Cruz-Punx GOOD RIDDANCE glaubwürdige Oppositionsarbeit zum pubertären, klebrigen Pop-"Punk" einer widerlichen Regierungspartei, deren Mitglieder Zahlen im Bandnamen haben, die offenbar ausdrücken sollen, mit wie vielen Schlägen man Blink Scheißpilz und Sum Drecksarsch für immer zum Schweigen bringen muss. Tolle Melodien en masse, für dieses Genre ungewöhnliche, aber dennoch unabdingbare Ruppigkeit

Ist der mittlerweile fünfte Longplayer der Punkcoreler aus Santa Cruz in Kalifornien tatsächlich der beste in der Bandgeschichte? Oder rocken mich GOOD RIDDANCE deshalb so leicht und locker in Grund und Boden, weil nahezu alle Westcoast-Punk-Releases der vergangenen zwölf Monate totale Scheiße waren? Fakt ist: In Zeiten, in denen infantiler Teenagerdreck der Marke Blink werweißwieviel

Also, da können die Jungs aus Santa Cruz meinetwegen zehn, 20 oder 99 Prozent der Erlöse von dieser EP an irgendeine Tierschutzorganisation spenden (so wie sie's oft genug tun) - dennoch bleibt die Kritik an der unverschämt kurzen Spielzeit. Nun denn, wer rund 20 Märker für 14 Minuten ausgeben möchte: bitteschön. Musikalisch ist jedoch alles

"Operation Phoenix" beginnt wie 'ne stinknormale Westcoast-Hardcore-Scheibe: schnell, mit treibenden, harmonischen Riffs versehen und im Gesangsbereich so herrlich melodiös und gut gelaunt, daß man am liebsten gleich mit dem nächsten greifbaren Surfbrett über die siffigen Ruhrpott-Kanäle brettern würde. (Bitte ein bißchen zurückhaltender, o unwissender Zugereister! Wir tummeln uns hier ausschließlich in Felsquellwasserkanälen! - Red.) Doch