Nach dem zur Hälfte aus Coverversionen bestehenden „Heavy Load Blues“-Album reichen GOV´T MULE ein Dutzend im selben Rutsch aufgenommene Songs nach, die quasi alles zusammenfassen, was (Achtung, mein Michael-Rensen-Moment) Feeling-Gitarrengott Warren Haynes & Co. auf ihren bislang zwölf Studioalben zu sagen hatten.

Der Blues hatte schon immer einen nicht unerheblichen Anteil am Sound der Southern-Jam-Institution GOV´T MULE. Sie daher als Blues-Band zu bezeichnen, wäre jedoch ob ihrer eigentlichen musikalischen Vielfalt komplett am Thema vorbeigeschrieben. Überraschend ist jedoch auch nicht, dass sich das Edel-Musiker-Kollektiv um Gitarrist/Sänger Warren Haynes nun für ein reinrassiges Blues-Album (Mischung aus Haynes-Originalen und Coverversionen)

Wie grandios GOV´T MULE schon zu Beginn ihrer Karriere klangen, zeigen die erst jetzt veröffentlichten „The Tel*Star Sessions“ (Provogue/Rough Trade). Die 1994er Aufnahmen, damals nur als Demo gedacht, sind architektonisch, atmosphärisch und in Sachen Zusammenspiel und Sound so herausragend, dass sie problemlos als famoses reguläres Studiowerk durchgehen könnten. Die meisten Songs wurden einige Monate später

Provogue/Rough Trade (CD 1: 74:54) Man kann den Hut gar nicht ehrfürchtig genug ziehen vor Warren Haynes, diesem genialen Erneuerer des Bluesrock. Wo andere Genrevertreter immer und immer wieder dieselben Schemata  und Klischees durchkauen, ignoriert Haynes Blues-Zwangsjacken wie den sklavischen Twelve-Bar-Aufbau und bereichert seinen wunderbar organischen Sound ohne musikalische Brüche um Versatzstücke aus unzähligen anderen

Im positiven Sinne erschlagend: „Mulennium“ ist eine Dreifach-Live-CD, mitgeschnitten in der Silvesternacht 1999 in Atlanta, Georgia. Über drei Stunden feinster Bluesrock in so luftigem wie knarzigem Sound, angereichert mit vielen Coverversionen (u.a. von King Crimson, The Who, Led Zeppelin, Alice Cooper, Jimi Hendrix und Lynyrd Skynyrd), unterstützt von einer toll aufgelegten Sieh-mal-einer-an-Gästeliste (u.a. Blues-Legende Little

Warren Haynes (The Dead, The Allman Brothers) bleibt das Maß aller Dinge im modernen Bluesrock. Mit seiner Hauptband GOV´T MULE setzt er nicht nur immer neue Maßstäbe in Sachen stilistische Weiterentwicklung und perfekte Produktionen, er brilliert auch - im Blues-Sektor leider eine Seltenheit - als erstklassiger Songwriter. „By A Thread“ ist sein vielseitigstes und kompositorisch

(72:00) Einfach Wahnsinn! Gunslinger/Prediger Warren Haynes (auch bei den mighty Allman Brothers unfassbar geil!) hat das Unmögliche möglich gemacht und den genialen Vorgänger „Déjà Voodoo“ noch mal getoppt. Wie in allen GOV´T MULE-Alben zuvor, steckt auch in „High & Mighty“ jede Menge Herzblut, Musikalität und gaaanz viel Seele. Insgesamt klingt die neue Studioscheibe jedoch etwas

(114:59) Warren Haynes ist seit Jahren die erste Adresse, wenn es um deftigen Bluesrock mit Southern-Einschlag geht. Ohne ihn wäre die Allman Brothers Band nur die Hälfte wert, und seine GOV´T MULE werden nicht nur in den USA kultisch verehrt. Auf dem ersten Album seit dem Tod von Originalbasser Allen Woody im August 2000 (die