Melancholie war stets integraler Bestandteil des GRAVEYARD-Sounds, aber auf dem sechsten Album der Band-Karriere machen die Schweden einen radikalen Schnitt: Bluesige Klänge dominieren „6“, die Band hält sich spürbar zurück und setzt weniger auf eingängige Rock-Songs als auf nachdenkliche Nummern.

GRAVEYARD haben als okaye HM-2-Schweden-Worship-Band begonnen, aber sich spätestens mit ihrem 2016er Album „...For Thine Is The Darkness“ freigeschwommen und zu einem eigenen Stil gefunden. Der mischt verschiedene Death-Metal-Stile, scheut sich nicht vor Melodien und verleugnet auch nicht die Liebe der Spanier zum traditionellen Heavy Metal. Trotzdem ist das Ganze immer schön düster und ernst.

In den nuller Jahren klingen viele Rock- und Metal-Produktionen immer steriler, weshalb der Bedarf an echter, handgemachter Musik wieder wächst. GRAVEYARD sind 2011 nicht nur zur rechten Zeit am rechten Ort, sondern haben mit „Hisingen Blues“ auch ein Überalbum parat, das acht Jahre später nichts von seiner Strahlkraft verloren hat. Die Band wird von ihren

Manchmal kann ein Konflikt ja ganz hilfreich sein, um die Leidenschaft am geliebt-gehassten Beruf neu zu entfachen. Auf dem letzten GRAVEYARD-Konzert, dem ich beiwohnte, hatte die Band mit einer matten Blues-Nummer ihren Set als Festival-Headliner (!) zur Prime Time eröffnet. Kann man ja mal „versehentlich“ machen, dennoch schleppte sich das Quartett mehr schlecht als recht

Zum zehnten Geburtstag machen sich die spanischen Death-Metal-Maniacs selbst ein Geschenk. Um sich selbst zu feiern, kehrten sie in die „House Of Death“ genannte Garage in den Bergen um den Küstenort Castelldefels zurück, in der die Band ihre ersten Proben abhielt und auch die eine oder andere Party feierte.

War Anthem/Soulfood (43:37)Ein sehr anständiges drittes Album legen die spanischen Death-Metaller GRAVEYARD mit dem schwülstig betitelten „...For Thine Is The Darkness“ vor - etwas vertrackter als die beiden Vorgänger und mit vielen Ideen. ´With Fear And Thirst´ schwelgt in Schweden-Death-Dimensionen mit Twin-Guitar-fähigen Melodieausflügen, Offbeat-Blast und schwingend-klirrenden Gitarren. „Schwelgen“ ist ein Verb, das auffallend häufig zu

Zwei Fehler sollte man auf gar keinen Fall begehen: GRAVEYARD aufgrund des Medienrummels um Kadavar und Blues Pills als irgendwie zweitklassig zu betrachten und die Band in der Retro-Rock-Nachahmer-Schublade verschimmeln zu lassen. Umso schöner, dass das unscheinbare Quartett mit „Innocence & Decadence“ endlich ein Album aufgenommen hat, das den Versprechungen der dynamischen Live-Performances gerecht wird.

Eternal Sound/Membran (28:30)Schon auf ihrer Debüt-EP im letzten Jahr hatten die UFOs auf dem Cover und im Waschzettel nichts zu suchen. In der Wiederholung wird es nicht treffender. Diese fünf finnischen Ratten machen die Gosse zu ihrem Revier, da hat Alien-Hokuspokus keinen Platz. Sie klauen sich alten Turboprop-Rock´n´Roll zusammen und spielen ihn mit der extremistischen