Da konnte die Szenepolizei noch so laut „Ausverkauf!“ schreien und ob des angeblich seichten Pop-Punk von GREEN DAY angewidert die Lauscher rümpfen – wenn man einem Außerirdischen den Begriff „Ohrwurm“ erklären wollte, sollte man auch heute noch „Dookie“ auflegen. Das dritte Album und Majorlabel-Debüt verhalf den Kaliforniern seinerzeit zum Millionärsstatus und dem US-Westküsten-Punk zur Mainstream-Popularität.

Dieses Album wird in die Geschichte eingehen. Nicht aufgrund seiner seltsamen Mischung aus Glampop, hektischem The-Hives-Gezappel, Spuren von Wave und der minimalistischen Orientierung am Rhythmus der Black Keys. Nicht, weil Billie Joe Armstrong seine einzigartige Stimme gerne hinter Effekten versteckt wie ein Autotune-Rapper in Jogginghose. Nicht mal, weil diese am weitesten vom Ursprungs-Punk entfernte Platte

Warner (46:44) Auch der dritte Teil der GREEN DAY-Albumtrilogie bringt nicht die große Qualitätswende. Erneut klingt manches banal, einiges aus dem eigenen Songkatalog geklaut, vieles uninspiriert. Die Arrangements sind zwar etwas orchestraler und spannender als auf „¡Dos!“, und vereinzelt blitzen auch tatsächlich gute Songideen auf, die Band wäre aber deutlich besser damit beraten gewesen, statt

Warner (39:30) Leider lässt sich das im vorletzten Heft über „¡Uno!“ Gesagte eins zu eins auf den zweiten Teil der Albumtrilogie übertragen: Hier klingt vieles gefällig, aber nichts wirklich überragend - variantenreicher Radio-Punkrock mit einigen netten Schlenkern und durchaus schmutzigen Kanten, aber ohne die kompositorische Genialität von „American Idiot“ und „21st Century Breakdown“. Spätestens nach

Warner (41:50) Nach den beiden fabelhaften Beinahe-Rock-Musicals „American Idiot“ und „21st Century Breakdown“ wollen es GREEN DAY wieder etwas basischer krachen lassen und pflügen ohne großen Bombast durch zwölf kompakte, radiotaugliche Nummern, die gewohnt lässig auf dem schmalen Grat zwischen Mainstream-Appeal und Punk-Attitüde herumhüpfen. Allerdings fehlt fast allen Tracks das gewisse kompositorische und atmosphärische Etwas,

Warner (CD: 63:55; DVD: 80:02) In den letzten Jahren veröffentlichten GREEN DAY nur ein Studioalbum, aber drei Live-Scheiben. Wirklich unverzichtbar ist „Awesome As F**k“ daher nicht, der aus diversen Gigs der Welttournee 2009/2010 zusammengepuzzelte 17-Tracker enthält aber immerhin diverse nicht auf den letzten Konzertnachlesen enthaltene Tracks, mit ´Cigarettes And Valentines´ sogar einen bislang unveröffentlichten, recht

Warner (83:14) Punk-Puristen werden nach dieser Doppel-CD endgültig „Verrat!“ brüllen, aber GREEN DAY dürften darüber nur müde grinsen. Das Trio erreichte in den letzten Jahren mit seinen sozialkritischen Alben ein größeres Publikum als jede andere Protestband, und warum soll man nicht auch am New Yorker Broadway lautstark den Mittelfinger heben? Textlich, aber auch musikalisch ist

Warner (69:17) „American Idiot“ war eines der fantastischsten Alben der letzten fünf Jahre, ein makelloses Ideen-Feuerwerk im magischen Dreieck zwischen sozialkritischem Punk, chromblitzendem Stadionrock und dem Besten, was der Pop zu bieten hat. Und auch wenn „21st Century Breakdown“ nicht ganz an die unglaubliche Hitdichte seines Vorgängers heranreicht: Das 18 Tracks starke neue Konzeptwerk ist