Hypothese: Halb so lang wäre „Mære“ ein Knaller, wohingegen die neue HARAKIRI FOR THE SKY-Scheibe in dieser Form etwas Halbseidenes an sich hat. Das Duo besitzt ein Händchen für mitreißende Melodien, die sich aber selten in den reichlich vorhandenen Rasereien entfalten.

Hypothese: Halb so lang wäre „Mære“ ein Knaller, wohingegen die neue HARAKIRI FOR THE SKY-Scheibe in dieser Form etwas Halbseidenes an sich hat. Das Duo besitzt ein Händchen für mitreißende Melodien, die sich aber selten in den reichlich vorhandenen Rasereien entfalten. Das Blastbeat-Gerödel mutet sogar fast einfallslos an, wenn man sich die vielen Ideen vor

Die Produktivität dieser beiden Österreicher ist schon eindrucksvoll. Nur anderthalb Jahre nach dem 75-minütigen „Trauma“ haben sie den ähnlich langen Nachfolger „Arson“ fertiggestellt. Musikalisch bleiben sich HARAKIRI FOR THE SKY treuer als je zuvor. Die Mixtur aus eingängigen, melancholischen Melodien, häufig treibenden Drums und heiserem Shouting ist ihr klar erkennbares Trademark geworden. Das geht auf

PLUS-MINUS Art Of Propaganda (75:28)HARAKIRI FOR THE SKY gehören zu den handverlesenen Post-irgendwas-Kapellen, bei denen einem nicht umgehend die Füße einschlafen. Die Kerle lassen die Tür zum harschen Black Metal die entscheidenden Zentimeter weit offen und sind in erster Linie Songwriter und keine überambitionierten Erschaffer pseudointellektueller Soundscapes. Auch wenn kein Track unter acht Minuten Länge

Art Of Propaganda (63:56)Wüsste man es nicht besser, man könnte Stein und Bein schwören, dass HARAKIRI FOR THE SKY aus Skandinavien stammen. Denn „Aokigahara“, das zweite Album der Salzburger, hört sich genau so an, als hätten sich Kvelertak zu viel Paradise Lost reingepfiffen und keine Lust mehr auf Party. Während bei den Norwegern also noch