Mag der eröffnende Titelsong mit seinen ultra-tiefen Gitarren im ersten Moment auch noch leicht ruppig klingen, ist das hier eine insgesamt eher fröhliche Veranstaltung.

Mag sein, dass die ostwestfälischen Folk-Metaller es mit „Blutbann“ kommerziell wissen wollen, zumindest setzen sie der Härte, die den Vorgänger „Aurora“ weit zu tragen vermochte, auf „Blutbann“ verstärkt liebliche Melodien entgegen. Daraus resultieren frappierende Kontraste, etwa wenn auf die mit massivem Drive gesegneten Strophen von ´Angst im Wald´ ein Refrain folgt, dessen zuckersüße Schlagerhaftigkeit weitaus

So brillant der deutsche Mittelalter-Metal mit frühen Exponenten wie Subway To Sally und In Extremo dereinst gestartet ist, so einfallslos agieren viele Epigonen. Eine Leistung dieses Coveralbums ist es, diese Entwicklung nachzuzeichnen.

Mag Luzifer (?) auf dem Cover auch leichte Glamrock-Vibes verbreiten, HARPYIE positionieren sich fest in mittelalterlich angehauchtem Bombast-Metal. Oft erinnert „Aurora“ an eine orchestralere Version jüngerer Subway To Sally, insbesondere die überzeugende Heaviness der Gitarrenriffs und die oft getragen-hymnischen Refrains drängen den Vergleich auf. Zwar besitzt das Album einige Schwächen: die gelegentlich zu simplen, darum

Mit sonderlich guten Reviews wurden HARPYIE im Rock Hard bisher nicht bedacht. Das wird sich auch mit der Neueinspielung des Debütalbums aus dem Jahr 2012 nicht ändern. Die Folk-Metaller kranken an einem Frontmann, dessen Gesang einfach nicht angenehm klingt, an Texten, die an den Volkshochschulkurs „Medieval-Schüttelreime für Anfänger“ erinnern, und an Kompositionen, die nicht mehr

Kurz aufgehorcht, während Dietmar Wischmeyer das Intro zu „Anima“ spricht, und dann abschaltend zurückgelehnt, denn HARPYIE bleiben weiterhin zweite Mittelaltermarkt-Liga. Dort spielt das Quintett seinen Ball überambitioniert (mythologisch verbrämte Texte zu aktuellem Weltgeschehen und der Conditio Humana) mit viel Gedudel, ein paar elektronischen Einsprengseln und symphonischem Popanz doch nur geradeaus und schießt am Ende kein

Metalville/Rough Trade (50:48)Deutscher Folk Metal stagniert weiter. Plumpes Gedudel zur Massenanimation im Verbund mit dick aufgeblasenen Gitarrenriffs werden auch HARPYIEs neuem Album zum Verhängnis, denn „Freakshow“ enthält nichts, was die Genre-Spitze nicht schon vor Jahren deutlich besser hinbekommen hätte. Die Bildersprache ist abgeschmackt, Sänger Aellos Stimme unangenehm aufdringlich und der Einsatz elektronischer Elemente genauso wie